Kanton Linth
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Der Kanton Linth war ein Kanton innerhalb der Helvetischen Republik 1798-1803.
Nach dem Zusammenbruch der alten Eidgenossenschaft 1798 erklärten sich verschiedene ehemalige gemeine Herrschaften und zugewandte Orte in der Ostschweiz zu eigenständigen Kantonen. Mit der Schaffung der Helvetischen Republik wurden diese Gebilde wieder aufgelöst und in den Kantonen Linth und Säntis zusammengefasst. Nach dem Vorbild der französischen Departemente wurden Fluss- (Linth) bzw. Bergnamen (Säntis) zur Bezeichnung ausgewählt. Der Kanton Linth wurde am 4. Mai 1798 gegründet. Er bestand aus dem ehemaligen eidgenössischen Ort Glarus und seinem Untertanengebiet Werdenberg, ehemaligen Untertanengebieten des Ortes Schwyz (Höfe, March, Einsiedeln) und des Ortes Zürich (Sax), den ehemaligen gemeinen Herrschaften Uznach, Gaster, Sargans und der Stadt Rapperswil sowie dem Obertoggenburg, das zuvor zur Fürstabtei St. Gallen gehört hatte. Der Hauptort war zuerst Glarus, dann nach der Wiederherstellung des Kantons Glarus Rapperswil.
Der Kanton Linth umfasste sieben Distrikte: (siehe Karte)
- Werdenberg; Hauptort Werdenberg, 30 Wahlmänner, ca. 10 500 Einwohner
- Neu St. Johann; Hauptort Neu St. Johann, 30 Wahlmänner, ca. 11 600 Einwohner
- Mels; Hauptort Mels, 25 Wahlmänner, ca. 9800 Einwohner
- Schwanden; Hauptort Schwanden, 29 Wahlmänner, ca. 10 100 Einwohner
- Glarus; Hauptort Glarus, 38 Wahlmänner, 12 700 Einwohner
- Schänis; Hauptort Schänis, 29 Wahlmänner, 11 900 Einwohner
- Rapperswil; Hauptort Rapperswil, 29 Wahlmänner, 11 800 Einwohner
Der Kanton Linth wurde durch die Mediationsakte Napoleons von 1803, mit der die Schweiz eine neue Verfassung erhielt, wieder aufgelöst. Sein Gebiet wurde auf die neuen Kantone Schwyz (Höfe, March, Einsiedeln), Glarus und St. Gallen (Rapperswil, Uznach, Gaster, Sargans, Werdenberg, Sax, Obertoggenburg) aufgeteilt.
[Bearbeiten] Literatur
- Glaus, Beat. Der Kanton Linth der Helvetik. Schwyz, 2005. ISBN 3-033-00438-5