Klaus Mangold
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Klaus Mangold (* 6. Juni 1943 in Pforzheim) ist ein deutscher Manager. In der Öffentlichkeit wurde er vor allem als einer der Hauptverantwortlichen für die Probleme beim Aufbau eines LKW-Mautsystems in Deutschland bekannt. Dieses hat sich mittlerweile jedoch bewährt und als höchst profitabel erwiesen.
Seit 2006 ist der Freizeitjäger Mangold mit seinen Promintenfreunden Wolfgang Porsche und Ion Ţiriac in der Kritik, Wildschweine für die Jagd in ihrem Revier bei Bittelbrunn mästen zu lassen. Dies deckte die Tierschutzorganisation PETA auf.
Mangold studierte Jura und Volkswirtschaft in Genf, London, Heidelberg und München. Während seines Studiums wurde er Mitglied des Corps Suevo-Guestphalia München im WSC. Nach seiner Promotion in Jura 1973 war er in verschiedenen Wirtschaftsverbänden und Unternehmen tätig, unter anderem bei der deutsch-mexikanischen Handelskammer, bei Thyssen und beim Bundesverband der Textilindustrie. 1985 wurde er Vorstandsvorsitzender der Rhodia AG (eine Firma des französischen Chemiekonzerns Rhône-Poulenc) und 1991 Vorstandsvorsitzender der Quelle-Schickedanz AG.
1995 wurde er Mitglied des Vorstandes der damaligen Daimler-Benz AG und Vorstandsvorsitzender der Tochterfirma debis, heute DaimlerChrysler Financial Services AG.
Mangold, dem exzellente Kontakte in die deutsche Politik nachgesagt werden, engagierte sich schon früh für die Einführung eines technisch fortschrittlichen LKW-Mautsystems in Deutschlands, das auch Telematik-Funktionen beinhalten würde - ein wichtiges Geschäftsfeld der debis / DaimlerChrysler Services. Bei der Gründung des Maut-Konsortiums Toll Collect 2002 wurde er dessen Aufsichtsratschef. Nachdem die technischen Probleme und Verzögerungen bei Aufbau des Mautsystems größer und größer geworden waren, geriet Mangold gemeinsam mit Michael Rummel, dem Geschäftsführer von Toll Collect, durch die öffentliche Kritik immer stärker unter Druck. Presseberichten zufolge, die Mangold jedoch dementierte, gab es auch Konflikte zwischen ihm und der Telekom, die zusammen mit DaimlerChrysler das Konsortium anführt.
Im Dezember 2003 wurde Klaus Mangold als Aufsichtsratschef von Toll Collect durch Peter Mihatsch abgelöst, gleichzeitig mit dem regulären Auslaufen seines Vertrags als Mitglied des Vorstands von DaimlerChrysler. Er schied aus dem Konzern aus, blieb aber verbunden als Berater des Vorstandsvorsitzenden für Osteuropa. Sein Nachfolger als Vorstandsvorsitzender der DaimlerChrysler Services wurde Bodo Uebber. Nach zunächst großen technischen Problemen und Verzögerungen beim Aufbau wird das "weltweit modernste Mautsystem" jetzt verbreitet als ein großer Erfolg angesehen - technisch und finanziell.
Seit 2000 ist Mangold Vorsitzender des Ostausschusses der Deutschen Wirtschaft, einer Organisation, die Exporte deutscher Firmen in osteuropäische Länder fördern soll; außerdem ist er "Bundesbeauftragter für Auslandsinvestitionen". Im März 2004 forderte der ehemalige BDI-Vorsitzende Hans-Olaf Henkel in mehreren Interviews, dass Mangold von diesen Ämtern zurücktreten solle, da er für einem immensen Ansehensverlust der deutschen Wirtschaft im Ausland verantwortlich sei und diese nicht mehr glaubwürdig vertreten könne. Im Juni 2004 wurde Mangold von den Mitgliedern des Ostausschusses für weitere vier Jahre als Vorsitzender bestätigt.
Im Januar 2004 wurde Mangold Co-Chairman der deutschen Dependance der Investmentbank Rothschild. Im Februar 2004 erhielt er vom französischen Staat den Orden eines Kommandeurs der Ehrenlegion. Im Jahr 2005 wurde Mangold Honorarkonsul der Russischen Föderation in Baden-Württemberg.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Mangold, Klaus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Manager |
GEBURTSDATUM | 6. Juni 1943 |
GEBURTSORT | Pforzheim |
Kategorien: Manager | Deutscher | Mann | Geboren 1943 | Corpsstudent