Kleinbahn Wegenstedt-Calvörde
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Die Kleinbahn Wegenstedt-Calvörde (im Volksmund "Stummel" genannt) war ein Eigenbetrieb des Fleckens Calvörde. Dieser liegt am Mittellandkanal im heutigen Ohrekreis. Bis zum Kriegsende 1945 gehörte der Ort als Exklave zum braunschweigischen Kreis Helmstedt.
Weil die Hauptbahnlinie Haldensleben - Oebisfelde rund fünf Kilometer südwestlich vorbeiführt, erstellte man eine Stichbahn, die in Wegenstedt an die Staatsbahn anschloss. Mangels eines anderen Betreibers baute die Gemeinde Calvörde - mit geringer finanzieller Unterstützung durch das Herzogtum Braunschweig - die 6 km lange Kleinbahn in eigener Regie.
Schon vor der offiziellen Eröffnung des Gesamtbetriebes am 1. Oktober 1909 wurden bereits ab 22. September 1909 Güterzüge für den Abtransport der Zuckerrübenernte eingesetzt. Im Gegensatz zu vielen anderen Kleinbahnen verlief die Nachfrage im Personen- und Güterverkehr stets zufriedenstellend.
Bei Beginn des Zweiten Weltkrieges waren zwei Dampflokomotiven, zwei Personenwagen und ein Güterwagen Eigentum der Bahn. Im Jahre 1941 kam noch ein doppelstöckiger Triebwagen dazu. Am 1. April 1949 übernahm die Deutsche Reichsbahn den gesamten Betrieb. Diese stellte ihn am 25. September 1966 ein.
Koordinaten: 52° 23' 51.81" N, 11° 17' 29.8" O