Kloster Lochgarten
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Das Kloster Lochgarten lag auf dem Gebiet der Stadt Weikersheim im Main-Tauber-Kreis, etwa 8 Kilometer nördlich des Ortes. Es wurde 1144 von den Brüdern Constantin von Lochgarten und Giselbert von Hotingen, unehelichen Söhnen des Königs Konrad III. aus der Familie der Staufer, gegründet und im gleichen Jahr vom König bestätigt.
Constantin und Giselbert, die Mönche im Kloster Lorch waren, nutzten für die Gründung das Gut Locarden (Garten im Wald), das sie von ihrem Vater erhalten hatten. Der für Lochgarten zuständige Bischof Embricho von Würzburg (1127-1146) schickte Prämonstratenser-Nonnen aus dem wenige Jahre zuvor gegründeten Kloster Tückelhausen bei Schweinfurt in das neue Kloster, dessen Abt Lochgarten auch anfangs unterstellt wurde. 1155 nahm Kaiser Friedrich Barbarossa das Kloster seiner Vettern unter seinen persönlichen Schutz.
Anfang des 14. Jahrhunderts wurde Lochgarten in das Kloster Schäftersheim (das 2 Kilometer nördlich von Weikersheim liegt und heute ebenfalls zum Stadtgebiet gehört) eingegliedert und wenige Jahre später als Kloster ganz aufgehoben. Der Besitz wurde von Schäftersheim aus weiter bewirtschaftet, fiel dann aber ab 1334 an das Haus Hohenlohe, anfangs zum Teil durch Kauf, nach der Reformation dann ganz.
Auf dem nun entstandenen Hofgut Lochgarten wurde im 18. Jahrhundert vom Grafen Karl-Ludwig von Hohenlohe-Weikersheim ein Jadghaus errichtet, das er zum Teil nach seinem Namen, zum Teil aber auch nach dem ursprünglichen Namen Louisgarde nannte.
Das Hofgut Lochgarten wird inzwischen als Demeterhof wieder unter dem Namen Louisgarde bewirtschaftet.
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Koordinaten: 49° 32′ 47" N, 09° 52′ 35" O