Kriens-Luzern-Bahn
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Kriens-Luzern-Bahn (KLB) gehört der KLB-Betriebsgenossenschaft. Es handelt sich um eine normalspurige Güterbahn zwischen dem Anschlussbahnhof Rösslimatt an der Brünigbahn bzw. Zentralbahn und Kupferhammer. Bis 2004 existierte noch ein Gleis bis Kriens, einer Vorortsgemeinde von Luzern. Die Rösslimatt wird vom Bahnhof Luzern her über ein Vierschienengleis erreicht (aussen Normalspur, innen Meterspur der Zentralbahn).
Die KLB wurde am 25. Oktober 1886 als normalspurige Dampftrambahn zwischen Luzern Pilatusplatz und Kriens eröffnet. 1898 kaufte die Stadt Luzern die KLB auf und baute sie um in eine meterspurige, elektrische Trambahn. Der normalspurige Personenverkehr mit Dampftramwaylokomotiven endete am 2. September 1900. Für den Güterverkehr wurde zwischen Kriens und Eichhof die Normalspur in Form eines Dreischienengleises beibehalten. Beim Eichhof wurde 1897 ein kurzes Verbindungsstück zur Brünigbahn gebaut und ab Eichwald zum Bahnhof Luzern ein Vierschienengleis eingerichtet. Der Güterverkehr wurde ab 1926 mit einer von der Wohlen-Meisterschwanden-Bahn übernommenen Elektrolokomotive mit Gleichstrom (600 Volt) unter der Tramfahrleitung betrieben. 1961 wurde der Trambetrieb in Luzern eingestellt und durch Trolleybusse ersetzt. 1968 wurde deshalb auch der elektrische Betrieb der Güterbahn aufgegeben und eine Diesellokomotive gekauft. 1973 musste im Zuge des Autobahnbaus der Anschlusspunkt vom Eichwald in die Rösslimatt verlegt und das Vierschienengleis entsprechend verlängert werden. Die Güterbahn war aber ein (ungeliebter) Fremdkörper innerhalb der Verkehrsbetriebe der Stadt Luzern (VBL) und wurde deshalb 1997 an die Betriebsgenossenschaft verkauft und die Konzession auf diese übertragen. 1998 wurde die Strecke Kupferhammer - Kriens aus der Konzession entlassen, das Gleis existierte noch als selten genutztes Anschlussgleis weiter, bis es der Strassensanierung weichen musste.
Die Weiterführung des Vierschienengleises von der Rösslimatt bis Horw wurde als privates Anschlussgleis finanziert und gebaut, hat also mit der KLB direkt nichts zu tun. Es dürfte sich dabei übrigens um eine rechtlich einmalige Konstruktion handeln (privates normalspuriges Anschlussgleis auf konzessionierter meterspuriger Bahntrasse).