Kurt Christmann
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Kurt Christmann (* 1. Juni 1907 in München, † 4. April 1987) war ein deutscher Beamter.
Geboren als Sohn eines Verwaltungsinspektors wurde er 1920 Mitglied SA-Sturm Klintsch und 1922 im Jungsturm Adolf Hitler. 1923 nahm Christmann am Hitlerputsch teil.
[Bearbeiten] NS-Karriere
Nach der Machtergreifung trat er im April 1933 in die SS und einen Monat später in die NSDAP ein. Im darauffolgenden Jahr promovierte Christmann zum Dr. jur.. Er war auch sportlich tätig. So feierte er sogar einige Erfolge, wie den deutschen Meistertitel im Kanusport oder den deutschen Polizei-Skimeistertitel. Aufgrund dieser Referenzen arbeitete Christmann zudem als Wintersport-Referent der SS. 1938 folgte seine Versetzung zur Stapoleitstelle Wien und später nach Innsbruck, bevor er 1939 Gestapochef in Salzburg wurde. Dort blieb Christmann bis Juli 1942. Ab August des Jahres führte er dann das Einsatzkommando 10a in Krasnodar. Später ging er nach Klagenfurt, und noch später nach Koblenz, wo er jeweils Gestapochef war. Kurt Christmann wurde 1942 zum SS-Obersturmbannführer befördert.
[Bearbeiten] Nach dem Krieg
1946 gelang Christmann die Flucht aus dem Internierungslager Dachau und er arbeitete bis 1948 unter dem Namen Dr. Ronda bei der britischen Besatzungsmacht. Bald darauf floh er nach Rom und weiter nach Argentinien. Nach seiner Rückkehr in die BRD 1956 verweigerte man ihm die Zulassung als Rechtsanwalt und so stieg er in die Immobilienbranche ein, wo Christmann bald Besitzer einer Firma wurde.
Am 19. Dezember 1980 verurteilte das Landgericht München Kurt Christmann zu 10 Jahren Haft.
[Bearbeiten] Literatur
Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Fischer, Frankfurt 2003, ISBN 3-10-039309-0
Personendaten | |
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NAME | Christmann, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | SS-Obersturmbannführer |
GEBURTSDATUM | 1. Juni 1907 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 4. April 1987 |