Landkreis Leonberg
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Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Nordwürttemberg |
Verwaltungssitz: | Leonberg |
Fläche: | 290 km² |
Einwohner: | 132.408 (27. Mai 1970) |
Bevölkerungsdichte: | 456 Einwohner je km² |
Kfz-Kennzeichen: | LEO |
Kreisgliederung: | 27 Gemeinden darunter 6 Städte |
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Der Landkreis Leonberg war ein Landkreis in Baden-Württemberg, der im Zuge der Kreisreform am 1. Januar 1973 aufgelöst wurde.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Der Landkreis Leonberg lag in der Mitte Baden-Württembergs. Seine Nachbarkreise waren im Uhrzeigersinn beginnend im Norden Vaihingen, Ludwigsburg, Stadtkreis Stuttgart, Böblingen, Calw und Pforzheim.
Geografisch hatte er Anteil an den östlichen Ausläufern des Schwarzwalds und am Strohgäu.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Gebiet des Landkreises Leonberg gehörte bereits vor 1800 überwiegend zu Württemberg sowie zur Reichsstadt Weil der Stadt. Daher gab es auch schon vor 1800 das Oberamt Leonberg. Ab 1807 wurde das Oberamt Leonberg vergrößert. Ab 1810 gehörte es zur Landvogtei Rothenberg und ab 1818 zum Neckarkreis, der 1924 aufgelöst wurde. 1934 wurde das Oberamt Leonberg in Kreis Leonberg umbenannt und 1938 erhielt dieser seine zuletzt bekannte Erweiterung. 1945 kam er zum neugebildeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im Bundesland Baden-Württemberg aufging. Von da an gehörte er zum Regierungsbezirk Nordwürttemberg, der den württembergischen Teil Württemberg-Badens umfasste.
Mit Wirkung vom am 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Leonberg aufgelöst. Der größere südliche Teil des Kreises, darunter die Kreisstadt Leonberg selbst, ging im vergrößerten Landkreis Böblingen auf, der nördliche Teil wurden dem vergrößerten Landkreis Ludwigsburg, einige Gemeinden dem neu gebildeten Enzkreis zugeschlagen. Rechtsnachfolger des Landkreises Leonberg wurde der Landkreis Böblingen.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.
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[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Landrat
Die Oberamtmänner bzw. Landräte des Oberamts bzw. Landkreises Leonberg 1796- 1972:
- 1796 - 1810: Christoph Maximilian Griesinger
- 1810 - 1812: Karl Ludwig Röslin
- 1812 - 1813: Johann Karl Pistorius
- 1813 - 1819: Christian Kausler
- 1819 - 1826: Eberhard Christian Heigelin
- 1826 - 1837: Gottfried Bossert
- 1838 - 1844: Heinrich Friedrich Krauß
- 1844 - 1852: Julius Schmidlin
- 1852 - 1860: Wilhelm Friedrich Drescher
- 1860 - 1870: Chrisitan Gottlieb Maier
- 1870 - 1879: Gustav Theodor Goll
- 1879 - 1908: Georg Peter Krauß
- 1908 - 1919: Albert Georg Brodbeck
- 1919 - 1928: Karl Kircher
- 1928 - 1936: Christof Baumann
- 1936 - 1937: Carl Trabold
- 1937 - 1938: Karl Knapp (Amtsverweser)
- 1938 - 1945: Otto Meditsch
- 1945 - 1948: Ludwig Schröter
- 1948 - 1954: Friedrich Michael Jetter
- 1954 - 1972: Wolfgang Ramsauer
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen des Landkreises Leonberg zeigte in Gold einen aufrecht stehenden schwarzen Löwen, der in den Vorderpranken einen aufrechten roten Schlüssel mit einem Kreuz statt des Griffs hält. Das Wappen wurde vom Kreistag des Landkreises Leonberg am 28. September 1956 angenommen. Eine Verleihung durch das Innenministerium, die eigentlich erforderlich gewesen wäre, scheint nicht stattgefunden zu haben.
Der Löwe ist dem Wappen der Kreisstadt Leonberg entnommen. Der Schlüssel findet sich im Wappen von Weil der Stadt ("Hinteramt"), und das Kreuz symbolisiert das so genannte "Vorderamt" mit Korntal.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Durch das Kreisgebiet führten die Bundesautobahnen A 8 und A 81, die sich am Kreuz Leonberg trafen. Ferner gab es die Bundesstraßen B 10, B 35 und B 295 und mehrere Landes- und Kreisstraßen erschlossen.
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
Zum Landkreis Leonberg gehörten ab 1938 zunächst 3 Städte und 24 Gemeinden. 1958 wurden auch Gerlingen und Korntal (heute Korntal-Münchingen) sowie 1966 Ditzingen zu Städten erhoben.
Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im Landkreis Leonberg machte am 1. Juli 1971 die Gemeinde Schöckingen, die in die Stadt Ditzingen eingegliedert wurde. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig, bis der Landkreis Leonberg schließlich 1973 aufgelöst wurde.
Größte Gemeinde des Landkreises war die Kreisstadt Leonberg, die seit 1. Oktober 1963 Große Kreisstadt war, kleinste Gemeinde war Hausen an der Würm.
Die Gemeinden des Landkreises Leonberg vor der Gemeindereform.
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