Lawotschkin La-5
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Lawotschkin La-5 ist die Bezeichnung eines sowjetischen Jagdflugzeuges aus der Zeit des 2. Weltkrieges.
1941 machte sich Semjon Alexejewitsch Lawotschkin daran, ein Nachfolgemuster für die LaGG-3 zu entwickeln, die aufgrund ihrer Unterlegenheit gegenüber deutschen Jägern nur als Übergangslösung betrachtet werden konnte.
Dem neuen Muster wurde anstelle des Reihenmotors ein Schwezow ASch-82-Sternmotor eingebaut, wodurch die Zelle komplett überarbeitet werden musste. Damit war die LaG-5 (für Lawotschkin Gorbunow), die im April 1942 ihre Flugerprobung aufnahm, praktisch eine Neukonstruktion.
Als kurz darauf Wladimir Petrowitsch Gorbunow aus dem Lawotschkin-Entwicklungsteam ausschied, erhielt die Maschine die Bezeichnung La-5. Michael Iwanowitsch Gudkow, der noch an der LaGG-3 mitgearbeitet hatte, war bei diesem Typ nicht mehr dabei.
Im Juni 1942 wurde die staatliche Flugerprobung abgeschlossen, und das Flugzeug ging mit dem verbesserten ASch-82F-Triebwerk in die Serienproduktion.
Sie bewährte sich insbesondere bei den harten Kämpfen im Süden der UdSSR sehr gut, was ihr den Beinamen "Hölzerner Retter von Stalingrad" einbrachte.
Ab September 1943 kam die zweisitzige Schulversion La-5UTI/La-5U zum Einsatz.
Als im März 1943 der nochmals verbesserte ASch-82FN-Motor mit Direkteinspritzung verfügbar war, entstand als leistungsstärkste Version die La-5FN mit dem charakteristischen, ganz nach vorne gezogenem Lufteinlass auf der oberen Rumpfseite sowie dem abgesenkten Rumpfrücken hinter dem Cockpit für eine bessere Rundumsicht. Dieser Typ hatte einen nicht geringen Anteil daran, dass ab Sommer 1943 die Initiative in der Luft allmählich auf die sowjetischen Truppen überging.
Ebenfalls geflogen wurde die La-5FN von der 1943/44 aufgestellten 1. Gemischten Tschechoslowakischen Fliegerdivision, als S-95 flog sie nach dem Krieg in der ČSSR weiter. Der Übungsjäger La-5UTI wurde als CS-95 eingesetzt.
Insgesamt sollen rund 10.000 Flugzeuge aller Versionen gebaut worden sein.
Die La-5 war ein einsitziger Jäger in Ganzholz-Halbschalenbauweise, das Triebwerk wurde von einer geschweißten Chromstahlkonstruktion gehalten und war mit einem WISch-105W-Dreiblattpropeller ausgestattet. Der Tragflügel besaß einen über die ganze Spannweite verlaufenden Hauptholm, das Fahrwerk war komplett einziehbar.
[Bearbeiten] Technische Daten
La-5FN (Ла-5ФН) | |
Kenngröße | Daten |
---|---|
Länge | 8,67 m |
Höhe | 3,40 m |
Spannweite | 9,80 m |
Flügelfläche | 17,60 m² |
Leermasse | 2.605 kg |
Startmasse | 3.265 kg |
Triebwerk | ein 14-Zylinder-Doppelsternmotor ASch-82FN |
Startleistung | 1.360 kW / 1.850 PS |
Höchstgeschwindigkeit | in Bodennähe 563 km/h in 6.500 m Höhe 648 km/h |
Steigleistung | 18,1 m/s |
Reichweite | 765 km |
Gipfelhöhe | 11.000 m |
Zeit für Vollkurve | 18 s |
Bewaffnung | zwei 20-mm-Kanonen SchWAK |
Abwurfmunition | 150 kg Bomben oder ungelenkte RS-82-Raketen |
[Bearbeiten] Literatur
- Wilfried Kopenhagen: "Das große Flugzeugtypenbuch", Berlin 1977 sowie "Sowjetische Jagdflugzeuge", Berlin 1985, beide transpress Verlag