Lost squadron
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Der gemeinnützige "Verein zur Bergung historischer Fahrzeuge e.V." hat das Projekt Lost Squadron Recovery (LSR) ins Leben gerufen. LSR hat es sich zur Aufgabe gemacht, mehrere im grönländischen Inlandseis begrabene, Lockheed P-38 Lightning zu bergen, nach Europa zu transportieren und wieder flugtauglich zu machen.
[Bearbeiten] Geschichte der Staffel
Juli 1942: Unter Führung von zwei Bombern des Typs Boeing B-17 Flying Fortress sollten sechs P-38 von den USA nach England überführt werden. Nach einem Tankstopp auf Grönland sollte die nächste Zwischenlandung auf Island sein. Durch schlechtes Wetter und Probleme bei den Funkverbindungen verloren die Navigatoren in den B-17 die Orientierung. Nach einem längeren Irrflug musste die Gruppe nach Grönland zurückkehren, konnte jedoch wegen Treibstoffmangels keinen Flugplatz mehr erreichen. Alle acht Flugzeuge landeten sicher auf dem Inlandeis Grönlands, rund 150 Kilometer südwestlich der Stadt, die heute Tasiilaq heißt. Alle Besatzungsmitglieder blieben nahezu unverletzt und wurden nach wenigen Tagen von der US-Navy geborgen.
Im Jahre 1992 konnte eine der P-38 geborgen werden. Sie wurde auf den Namen Glacier Girl getauft, fliegt inzwischen wieder und ist auf Airshows, vor allem in den USA zu sehen. Ursprünglich sollten auch die B-17 Bomber geborgen werden, doch erwies sich die Struktur zu schwach, so dass diese nahezu vollkommen von Eis und Schnee zerstört wurden, während die bedeutend besser gepanzerten P-38 in gutem Zustand begraben wurden und im Eis konserviert wurden. Die verbliebenen fünf Lightnings liegen derzeit auf einer Tiefe von ca. 100 Metern unter der Oberfläche.
[Bearbeiten] Die Bergung
Eine Gruppe internationaler Enthusiasten und Spezialisten unter der Leitung von Dieter Herrmann hat das Projekt Lost Squadron Recovery ins Leben gerufen und will diese historischen Flugzeuge im Jahre 2007 bergen. Mindestens eine der P-38 soll vom Luftwaffenmuseum der Bundeswehr wieder restauriert werden. Für die anderen haben Museen und Sammler Interesse angemeldet. Zur Bergung will 2007 eine Truppe von insgesamt 300 Helfern, bestehend aus Piloten, Bergungsfachleuten, Ärzten, Köchen und Logistikern sowie weiteren Helfern den Sommer auf dem Inlandseis verbringen. Mittels eines keilförmigen Schmelzgerätes soll zunächst ein Schacht geschmolzen werden. Anschließend werden Dampfstrahler eine Höhle rund um die Flugzeuge schaffen. Die Lightnings sollen dann zerteilt nach oben geschafft und von da aus nach Deutschland verschifft werden. Die Mannschaft besteht fast vollständig aus Ehrenamtlichen.