Malbergbahn Bad Ems
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Die Malbergbahn in Bad Ems ist eine Standseilbahn, die zwischen dem Ort Bad Ems und einem Hotel auf dem Hohen Malberg zwischen dem 5. Juni 1887 und 1979 verkehrte. Seit diesem Jahr ruht der Verkehr, der am 7. Dezember 1981 zum Industriedenkmal erklärten Bahn. Am gegenüberliegenden Ufer der Lahn befindet sich die 1979 eröffnete Kurwaldbahn.
[Bearbeiten] Geschichte
Im Jahr 1872 entschloss man sich, um das Fernbleiben zahlreicher ausländischer Kurgäste zu kompensieren, auf dem 350 m hohen Hohen Malberg ein Hotel zu bauen. Um das Hotel zu erschließen, wird im Jahr 1885 die Malbergbahn AG gegründet und am 3. Dezember 1886 unter der Bezeichnung MAG in das Handelsregister in Köln eingetragen.
Die Bauarbeiten zum Hotel und zur Bahn wurden bereits im November 1886 begonnen und endeten am 5. Juni 1887. An diesem Tag wurde die Bahn in Betrieb genommen. Seitdem fuhr die Bahn ohne einen einzigen Unfall bis ins Jahr 1979. 1926 ging die Konzession für 25 Jahre an das Hotel über. Als 1951 der Vertrag nicht verlängert wurde, ging die Bahn in den Besitz der Stadtwerke Bad Ems über. Bis zum Tag ihrer Einstellung war die Bahn rege besucht und stets gut ausgelastet. Dies rührte daher, dass man außer zu Fuß nur mit der Bahn auf den Berg zum Hotel und dem mittlerweile vorhandenen Café und Tierpark gelangen konnte.
Als der TÜV Rheinland 1979 aufgrund des Alters der Bahn schwere Mängel feststellte und die Stadt finanziell nicht in der Lage war, diese zu beheben, wurde der Betrieb vorläufig eingestellt. Am 7. Dezember 1981 wurde sie dann zu einem Industriedenkmal erklärt und ruht seitdem. Im Jahr 1999 wurde die mittlerweile sehr vom Vandalismus gezeichnete Bahn renoviert. Am 20. Juni 2000 beschloss der Rat der Stadt, die Bahn nicht wieder in Betrieb zu nehmen. Der Förderverein "Erhaltet die Malbergbahn" kämpft mit seinen rund 150 Mitgliedern um den Erhalt und die Wiederinbetriebnahme der Bahn.
Wenn nicht bald Investoren ihr Interesse an der Malbergbahn bzw. auch den Malberg bekunden, zerfällt Europas steilste Zahnradbahn zu einem Haufen "Andenken" die dann vielleicht nur noch auf alten Postkarten zu bewundern ist.
[Bearbeiten] Technik
Die Malbergbahn ist eine Wasserballastbahn mit Leiterzahnstange nach System Riggenbach. Die Zahnstange dient der Bremsung sowie der Regulierung der Fahrgeschwindigkeit. Die zweigleisige Strecke hat eine Spurweite von 1000 Millimeter und ist 520 Meter lang. Sie überwand bei einer maximalen Steigung von 54,5 Prozent einen Höhenunterschied von 260 Metern. Die Höchstgeschwindigkeit lag bis 1963 bei 7 km/h, ab 1963 bei 12 km/h, die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug 5,4 km/h. Das Zugseil war 535 m lang, hatte einen Durchmesser von 4 cm und wog 4 Tonnen. Der Antrieb der Bahn erfolgte mittels Wasserkraft. Das Betriebswasser wurde vom Tal zu einem Vorratsbassin auf dem Berg hochgepumpt.