Michael Bolle

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Michael Bolle (* 27. Oktober 1941) ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und seit 1974 Professor an der Freien Universität Berlin (FU) im Fachbereich Politikwissenschaft, außerdem ist er Direktor des „Jean Monnet Centre of Excellence for European Integration“ („European Governence“) Projekts.

Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Arbeitsschwerpunkte 3 Jean Monnet Chair 4 Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik 5 Berufsbildung und Arbeitsbeschaffungpogramme in den Ländern der EG 6 Internationale Währungspolitik 7 Schriftenverzeichnis 8 Weblinks

[Bearbeiten] Leben

• 1961 Abitur an dem Schiller Gymnasium in Berlin.
• 1961-1966 Diplom-Volkswirt, Freie Universität Berlin.
• 1969 PhD, Economics, Freie Universität Berlin.
• 1971-1972 Assistent Professor at FU Berlin, Department of Economics.
• 1972-1974 Professor Macroeconomics and Theory of Economic Policy, Business School of Economics, Berlin.
• 1977-1978 German Kennedy Memorial Fellow, Harvard University, Centre for European Studies; Visiting Scholar, Massachusetts Institute of Technology, Cambridge/USA.
• 1980 Research Associate, Institute for Research on Poverty, University of Wisconsin/USA.
• 1981 Visiting Scholar, University of Texas, Austin/Texas/USA.
• 1987-1988 Research Associate at the Institute of Industrial Relations, University of California at Berkeley USA.
• 1997-1998 Visiting Scholar Professor, Center of European Studies, Harvard University.

[Bearbeiten] Arbeitsschwerpunkte

• Ökonomische und politologische Makrotheorie
• Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik
• Internationale Währungspolitik

[Bearbeiten] Jean Monnet Chair

Die Kommission, für die Förderung der Europäischen Integration in den Universitäten, ist ein Projekt wurde 1994 an der FU-Berlin eingeführt und von Michael Bolle geleitet, der Forschungsprojekte zur Europäischen Integration entwickelte. 2001 wurde zum Beispiel in der „Jean Monnet Centre“ Kommission ein Forschungsprojekt „Eurozoneplus – die Osterweiterung der Eurozone“ unter der Leitung von Prof. Dr. Bolle durchgeführt. Ziel war die Implikation und Konsequenz der Ausweitung der Eurozone (Mittel- und Osteuropa), sowie das Bestehen des Eurosystems. Dabei geht es um die Netzwerkbildung mit den europäischen Forschungsinstituten.

[Bearbeiten] Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik

In der Studie Neue Technologien und neue Qualifikationsanforderungen für Frauen (Studie 1988), die von der Frauenbeauftragten des Senats in Auftrag gestellt wurde und eine politikberatende Untersuchung ist, stellt Bolle dar, wie sich die neuen Technologien, Anforderungen und Tätigkeitsfelder in Berufen für Frauen auswirken. Dabei geht es um die Möglichkeiten, die es für die Frau gibt, in den Arbeitsmarkt einzudringen und in Zukunft die Erwerbstätigkeit zu erhöhen oder diese zu entwickeln. Es wird abgeschätzt, ob die Frauen in Zukunft Veränderungen auf den Mann ausüben können. Außerdem führen die neuen Anforderungen zu neuen bildungspolitischen Maßnahmen für die Frau ( Arbeitsprofile verändern sich). Da diese Studie eine politikberatende Untersuchung ist, ist die Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik herausgefordert, die durch diese Studie begründete Analysen zur Verfügung gestellt bekommt. Dies führt dazu, entsprechende bildungspolitische Maßnahmen zu treffen. Diese Fallstudie stütze sich zwar nur auf Berliner Betriebe, stellt aber eine allgemeine Gültigkeit für das gesamte Bundesgebiet dar. Es kommt auch die Frage auf, ob es einen Bedarf an beruflicher Qualifizierung von Frauen geben soll und ob diese an Weiterbildung überhaupt interessiert sind.

[Bearbeiten] Berufsbildung und Arbeitsbeschaffungpogramme in den Ländern der EG

Michael Bolle erstellte eine Studie in Zusammenarbeit mit G. John und Frank Möller im Auftrag des Europäischen Zentrums zur Förderung der Berufsbildung (Berlin 1985). Es ist eine Vergleichsstudie, die sich auf die Studie „die Berufsbildung- und Arbeitsbeschaffungsprogramme“ bezieht. In seiner Studie geht es um Arbeitsbeschaffungsprogramme der EG und die dazugehörenden qualifikatorischen Elemente mit dem Schwerpunkt „berufliche Bildung“, sowie die arbeitsmarkt- und berufsbildungspolitischen Wirkungen. Die Studie bewertet über einen längeren Zeitraum die Erfahrungen mit Arbeits- und Berufspolitikern. Bolle bespricht dabei 6 Teile:

1. Herausforderungen und Politikentwürfe, Hierbei geht es vor allem um Optionen der Politikentwürfe, Ansatzpunkte für Arbeitsbeschaffungsprogramme und Strukturen wirtschaftlicher Grundmuster.
2. Arbeitsbeschaffungsprogramme und Qualifikation, Mit dem Schwerpunkt Eingriffsmöglichkeiten und der Rolle der Qualifizierung.
3. Beschäftigungsorientierte Arbeitsbeschaffungsprogramme (direkte und indirekte)
4. Qualifikationsorientierte Arbeitsbeschaffungsprogramme, Qualifikation in der Erst- und alternierenden Ausbildung.
5. Autonomieorientierte Arbeitsbeschaffungsprogramme.
6. Konsequenzen, Defizite und wie man sie behebt, Welche Arbeitsbeschaffungspogramme sind sinnvoll und wie gelingt berufliche Qualifizierung.

[Bearbeiten] Internationale Währungspolitik

Über die Forschungsprojekt „Eurozone Enlagement Reshaping Policies and sozial conflicts“ von Bolle (Koordination), Hanns-Dieter Jacobsen, Christina Fahrholz und Andrej Stuchlik schreibt Volker Gransow (Berlin) in einem Artikel, dass diese Arbeit sehr aktuell sei, da in der aktuellen Diskussion der EU-Osterweiterung die währungspolitische Erweiterung oft nicht wahrgenommen werde. Außerdem brauche die Osterweiterung mehr Anstrengungen der Beitrittsländer in den wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Bereichen. In diesem Projekt mit vielen Themenbereichen ginge es um die Wechselkurse mit dem reibungslosen Übergang zur Europäischen Währungsunion, die Anpassung der Arbeitsmärkte, der Neuerungen der Kapitalmärkte als Folge von Liberalisierung und Deregulierung zur Finanzknappheit der Beitrittsländer, den Handel und ausländische Direktinvestitionen. Dabei hält Gransow fest, dass diese Broschüre für den ersten Einstieg in dieses Thema, sowie auch zur vertiefenden Diskussion geeignet sei und dabei sehr informativ und übersichtlich über die bisherigen Arbeitspapiere von „Ezoneplus“ abrunden würde.

[Bearbeiten] Schriftenverzeichnis

• Bolle, Michael/ Pamp, O. (2006): Sustainable Convergence and Pension Reform in Central and Eastern Europe forthcoming 2006
• Bolle, Michael (2005): The effectiveness of monetary policy in Albania and the need for further reform, Paper presented at the 5th International Conference of the Bank of Albania.
• Bolle, Michael/ Meyer, T. (2004): Euro Adoption and Growth in Central Europe: Managing a Political Process, Intereconomics, 39.
• Bolle, Michael (2004): Eurozone Enlargement. Exploring Uncharted Waters, Berlin: Berliner Wissenschaftsverlag.
• Bolle, Michael (Ed.) (2003): Eurozone Enlargement - Reshaping Policies and Social Conflicts. Berlin: Berliner Wissenschaftsverlag Bolle, Michael (Ed.) (2002): Eurozone Enlargement - Exchang-Rate Choices and Adjusting Markets. Berlin: Berliner Wissenschaftsverlag
• Bolle, Michael (2002): "Investing Subjective and Objective Notions of Well-Being across Countries", Paper presented at the final conference of the New LMStats-Project, funded by the Ford Foundation, Bellagio 23-27th 2002 (with Achim Kemmerling)
• Bolle, Michael (2001): "New Risks Ahead: The Eastward Enlargement of the Eurozone"; Intereconomics, Vol. 36, No 6, pp 298-305; (with C. Fahrholz, H.D. Jacobsen, T. Meyer)
• Bolle, Michael (Ed.) (2000): Will the Euro shape European economies? IN: "Effectiveness of the economic policy of the Republic of Estonia and the European Union." Värska-Publikationen (with Michael Neugart)
• Bolle, Michael (1997): "Monetary, Fiscal and Wage Policy in the European Monetary Union: Maastricht and the Consequences for Integration Policy", in: Molina del Pozo, et al. (Ed.):The European Union at the Dawn of a New Century, Euroius Editorial juridical, Madrid (with U. Brückner and M. Schulz)
• Bolle, Michael (1996): "Employment Enterprises and Active Labor Market Policy in Germany, Paper presented at the Conference of the International Working Party on Labor Market Segmentation in Tampere, Finland, July 1996
• Bolle, Michael (1990): "Employment and Productivity in Europe - What are the perspectives?, in: B. Strümpel (Ed.), Industrial Societies after the Stagnation of the 1970s, Berlin/Paris (with X.Greffe)
• Bolle, Michael (1987): "Vocational Training and Job Creation Schemes in EC-Countries: A Comparative Analysis", Europäisches Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (CEDEFOP), Berlin (also available in Italian and French)
• Bolle, Michael (1986): "Efficiency of the Labour Market and Employment Policy Measures", in: G. Sziracziky, (Ed.): The State and the Labour Market, Studies of the Institute of Economics, Hungarian Academy of Sciences, Budapest (with J. Gabriel)
• Bolle, Michael (1983): "Beschäftigungspolitik in stagnierenden Ökonomien: Internationale Erfahrungen", in: H. H. Hartwich (Ed.): Gesellschaftliche Probleme als Anstoß und Folge von Politik. Im Auftrag der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft, Opladen
• Bolle, Michael (1975): "Simulation eines ökonomischen Makrosystems auf dem Digitalcomputer", IBM-Nachrichten, Bd. 2/5, 21. Jg. 1971, reprinted in: J. Baetge (Ed.): Grundlagen der Wirtschafts- und Sozialkybernetik, Opladen
• Bolle, Michael (1971): "Keynes'sche und neoklassische Verteilungstheorie in statischer und dynamischer Analyse", Zeitschrift für die gesamte Staatswirtschaft, Bd. 127, Tübingen

[Bearbeiten] Weblinks

• Webauftritt des Jean Monnet Centres
• Internetseite des aktuellen Forschungsprojektes
• Webseite des Ezoneplusprojektes
• Homepage von Prof. Dr. Michael Bolle

Personendaten
NAME	Bolle, Michael
KURZBESCHREIBUNG	deutscher Wirtschaftswissenschaftler und seit 1974 Professor an der Freien Universität Berlin
GEBURTSDATUM	27. Oktober 1941
GEBURTSORT	Berlin