Moritz von Wrangel
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Moritz von Wrangel (Schreibweise auch Mauritius von Wrangel) war Bischof von Reval.
Die erste Information zu Moritz von Wrangel, welcher zum baltischen Adelsgeschlecht der Herren, Freiherren und Grafen von Wrangel zählt, stammt aus dem Jahr 1546. Damals schrieb er als Dekan in Dorpat an einen Freiherrn, wohl Fromhold, von Tiesenhausen (vgl. Reichsarchiv Stockholm).
Am 9. November 1549 wurde er von Bischof Jost (Jodokus) von der Recke zum Dekan des Kathedralkapitels, bereits drei Tage später dann, am 12. November 1549, zum Dompropst ernannt. Dieses Amt übte er aus bis zum 14. September 1557. An diesem Tag erhielt er seine Ernennung zum Koadjutor des Stifts von Reval.
Im März 1558 wurde er zum Bischof von Reval bestimmt, erhielt aber nicht die päpstliche Bestätigung. Dieses hatte zur Folge, dass er nicht die Bischofsweihe erhielt.
Am 29. Juni 1560 verkaufte Moritz von Wrangel das Bistum Reval an Herzog Magnus von Holstein, womit es zum (vorläufigen) Ende des Katholizismus in Estland kam, welches mit dem Russisch-Livländischen Krieg im Jahr 1558 begonnen hatte.