Nitroprussid
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Allgemeines | ||
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Name | Nitroprussid | |
Andere Namen | Natrium-Nitroprussid, Nitroprussid-Natrium, Natriumpentacyano- nitrosylferrat(III)- Dihydrat | |
Summenformel | Na2[Fe(CN)5NO] * 2 H2O | |
CAS-Nummer | 13755-38-9 | |
Kurzbeschreibung | rubinrote rhomboedrische Kristalle | |
Eigenschaften | ||
Molmasse | 297,95 g·mol-1 | |
Aggregatzustand | fest | |
Dichte | 1,71 g·cm-3 | |
Schmelzpunkt | 62 °C | |
Siedepunkt | ?-- | |
Dampfdruck | ?-- | |
Löslichkeit | gut in Wasser (400 g/L bei 20 °C), gut in Ethanol | |
Sicherheitshinweise | ||
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R- und S-Sätze | R: 25 S: 22-37-45 |
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MAK | ? | |
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Nitroprussid (auch Natrium-Nitroprussid oder Nitroprussid-Natrium, CAS-Nummer 13755-38-9) ist ein nur in der Intensivmedizin verwendeter Arzneistoff aus der Wirkstoffklasse der Cyanide. Es handelt sich dabei um rubinrote Kristalle der Formel Na2[Fe(CN)5NO] * 2 H2O.
Nitroprussid gilt als die stärkste blutdrucksenkende Substanz und wirkt über eine Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO) in der glatten Muskulatur, auch in der Gefäßwand. Es führt zu einer starken Vasodilatation hauptsächlich der Arterien, aber auch der Venen. Aufgrund der starken blutdrucksenkenden Wirkung und der kurzen Halbwertszeit von weniger als zehn Minuten ist eine kontinuierliche intravenöse Verabreichung unter intensivmedizinischer Überwachung erforderlich.
Nitroprussid wird vornehmlich zur Behandlung von Patienten mit drohendem oder bereits eingetretenem Schock bei Aortendissektion, Aortenstenose, akuter Aorteninsuffizienz und schwerer Herzinsuffizienz eingesetzt.
Die Injektionslösung aus Nitroprussid-Natrium Pulver für Injektionszwecke und 5%iger Dextrose ist leicht gelblich und bleibt etwa 24 Stunden stabil, wenn sie z. B. durch Aluminiumfolie vor Lichteinfall geschützt wird. Andernfalls oxidiert der Wirkstoff, was zu einem Wirkungsverlust führt. Zur genauen Dosierung und wegen der Empfehlung, Nitroprussid nicht mit anderen Medikamenten oder Lösungen zu mischen, wird es in der Regel mit Hilfe einer Spritzenpumpe über einen eigenen Venenzugang infundiert.
Nach länger dauernder Anwendung wird wegen der Cyanid-Freisetzung Natriumthiosulfat zur Entgiftung hinzugefügt.
In der Analytik wird Nitroprussid auch zum Nachweis von Sulfid-Ionen verwendet. Hierbei tritt eine Violettfärbung auf.
[Bearbeiten] Literatur
- Khot UN et al.: Nitroprusside in critically ill patients with left ventricular dysfunction and aortic stenosis. New England Journal of Medicine (2003) 348:1756–1763.
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