NOB D 2/4 (Kessler)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
NOB D 2/4 | |
---|---|
![]() |
|
Anzahl | 2 |
Nummerierung | NOB 3 - 4 |
Hersteller | Emil Keßler, Karlruhe |
Indienststellung | 1847 |
Ausmusterung | 1868 |
Achsformel | 2'B |
Dienstmasse | 24.5 t |
Achslast | 6.5 t |
Länge über Puffer | 12320 mm 10811 mm 1 |
Ø Treibrad | 1320 mm (4'4''engl. Fuss) |
Ø vorderes Laufrad | k.A. |
Höchstgeschwindigkeit | ca. 30 km/h |
Kesseldruck | 6 kp/cm² |
Kolbenhub | 559 mm |
Zylinderdurchmesser | 362 mm |
Rostfläche | 0.8 m² |
Verdampfungsheizfläche | 57.1 m² |
Überhitzerheizfläche | keine |
Leistung | X.XXX kW* (90 Ps) |
Leistungskennziffer | XX,X kW/t |
Zugkraft | 1600kg |
Bremsbauart | Spindelbremse |
Bemerkungen | 1 Ursprungslänge ohne Puffer |
Die D 2/4 ist eine Dampflokomotivbauart, die 1947 von der Schweizerischen Nordbahn (ab 1. Juli 1953 Nordostbahn, NOB) für die Spanisch-Brötli-Bahn in zwei Exemplaren beschafft wurde. Sie war eine Dampflokomotive des Typs American, und wurde von der Firma Emil Kessler in Karlsruhe hergestellt. Der Kaufpreis betrug rund 40 000.- Schweizer Franken.
[Bearbeiten] Technisches
Da bei den ersten beiden Lokomotiven des Typs D 1/3 die Treibachslast zu hoch ausfiel, wurden bei den beiden nachfolgenden Maschinen zwei Treibachsen eingebaut. Sie entsprachen der verbesserten Version der Württembergischen III, die für die Württembergischen Staatsbahnen geliefert wurden. Es handelt sich hier auch um eine Lokomotive des amerikanischen Bauart nach Norris. Der Kessel entsprach den D 1/3, aber das Sicherheitsventil wurde mit einem Gewicht belastet, das vordere direkt belastete Ventil wurde recht schnell entfernt. Der erste Kessel hatte nur einen Betriebsdruck von 6 Bar. Die anfänglich für Holzfeuerung ausgelegten konischen Kamine wurden um 1860 durch eine gerade Ausführung ersetzt. Der Innenrahmen war einfach aufgebaut und bestand aus je einem Langbarren von rund 220 mm Breite und 30 mm Dicke. An diese waren die Doppelplatten der Achshalter angenietet. Die Querverbindung bestand nur aus zwei Querträgern, die zugleich als Kessselabstützung dienten, einer Verbindung in Höhe der Zylinder sowie den beiden hölzernen Stoßbalken. Die Achshalterplatten waren längs, aber nicht quer verbunden. Die Federung der beiden Antriebsachsen wurde über Stangen, die sich auf den Achsbüchsen abstützten, zu einer gemeinsamen Blattfeder geführt. Diese befand sich am Bund in einem Gussrahmen, der sich längs über dem Rahmen befand.
Jede Kuppelstange bestand aus zwei Eisenstäben.
Die Antriebsleistung entsprach der D 1/3, nur das Reibungsgewicht erhöhte sich durch die zusätzliche Achse auf 10 Tonnen, welches nun aber durch 2 Achsen getragen wurde.
[Bearbeiten] Betriebliches
Wie auch die D 1/3, waren die Lokomotiven wegen ihrer Leistungsschwäche nur auf ebener Strecken einsetzbar. Also nur auf der Strecke Zürich–Baden–Aargau. Daneben hatten auch sie mit Kinderkrankheiten zu kämpfen, so dass die frühe Ausrangierung nach 21 Dienstjahren nicht erstaunt.
[Bearbeiten] Quellen
- Alfred Moser: Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen 1847-1966. 6. nachgeführte und erg. Auflage, Birkhäuser, Stuttgart 1975. ISBN 3-7643-0742-0, S. 73ff