Olympus (Satellit)
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Allgemeine Information | |
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Startdatum | 12. Juli 1989 00:14 UTC |
Startgewicht | 2612 kg |
Treibstoffgewicht | 1328 kg |
Nutzlastgewicht | 359 kg |
Größe des Satellitenbusses | 2,57 m x 2,10 m x 1,75 m |
Spannweite in der Umlaufbahn | 27,5m |
Hersteller | Hauptauftragnehmer British Aerospace |
Modell | L-Sat Bus |
Trägerrakete / Flug Nummer |
Ariane 3 / V 32 |
Lebensdauer | Mission am 30. August 1993 beendet. (Geplant 5 Jahre) |
Stabilisation | 3-achsig |
Wiedergabe information | |
Transponder | 2 BSS-Band 4 SMS-Band und 2 Ka-Band, dazu noch 20/30GHz Beacons zur Messung der Ausbreitungseigenschaften der Frequenzen |
Leistung Transponder |
230 W im BSS-Band, 30 Watt im SMS und Ka Band. |
Bandbreite | 27 MHz im BSS-Band |
EIRP | um 62,4 dBW im BSS-Band |
Sonstiges | |
Energieleistung | 3,6 kW |
Batterien | 24 Ah Nickel-Cadmium und 35 Ah Nickel-Wasserstoff |
Position | |
Erste Position | 19° West |
Zweite Position | 19° West |
Gegenwärtige Position |
Friedhofsorbit vermutlich unterhalb des GEO |
Liste der Geostationären Satelliten |
Olympus ist ein experimenteller Fernseh- und Kommunikationssatellit der ESA.
Der Satellit wurde am 12. Juli 1989 um 02:14 MESZ vom Centre Spatial Guyanais in Kourou, Franz. Guyana, ins All befördert. Der Start an Bord einer Ariane-3-Rakete verlief erfolgreich und stellte eine Besonderheit dar. Olympus war so schwer, dass er nahezu die gesamte Nutzlastkapazität dieser Rakete beanspruchte, weshalb sein Start der einzige dieses Raketentyps mit nur einem Satelliten an Bord war. Olympus wurde durch nur eine Zündung seines Apogäumsmotors aus dem GTO in die Geostationäre Umlaufbahn gebracht. Seine Position erreichte er am 3. August 1989.
Die Entwicklungsarbeiten an Olympus begannen unter dem Namen L-Sat (obwohl nicht bestätigt, darf angenommen werden, dass L für Large = Groß steht). Es sollten ursprünglich mehrere L-Sat Satelliten gefertigt werden, die neue Technologien testen sollten: z.B. Fernsehdirektempfang für Privathaushalte (im BSS-Band), Frequenzwechsel und Frequenzwiederverwendung, Videokonferenzen, Hochgeschwindigkeitsdatenübertragung (im SMS-Band), Videokonferenzen zwischen zwei- oder mehreren Punkten und Datenübertragung (im Ka-Band). Im Ku- und Ka-Band sollte er Frequenz-Ausbreitungsversuche durchführen. Anstatt mehrerer L-Sats wurde jedoch nur Olympus gebaut. Olympus war der erste geostationäre ESA-Satellit mit Dreiachsenstabilisation. Olympus wurde zwar schon kurze Zeit später gewichtsmäßig von den Intelsat-6-Satelliten übertroffen, jedoch kamen diese nicht an die Leistung seiner Solarzellen von 3,6 kW heran.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Einsatz
Olympus führte seine Experimente erfolgreich durch, wurde jedoch vom Pech verfolgt und erreichte die geplante Lebensdauer nicht, so dass die Experimente kürzer ausfielen als geplant.
Zuerst fiel im Januar 1991 die Nachführung eines der beiden Sonnenpaddel aus. Die verbleibende elektrische Energie des anderen Solarzellenflügels reichte jedoch aus, um den Satelliten mit allen Experimenten weiter zu betreiben. Dazu waren allerdings komplizierte Operationen nötig, die eventuell der Grund dafür waren, dass im Mai 1991 die Kontrolle über ihn verloren ging. Olympus verließ daraufhin seine Position. Er konnte gerettet werden und nach 77 Tagen, am 13. August 1991, seinen Dienst auf 19° West wieder aufnehmen. Jedoch ging im August 1993 der Kontakt, aus unbekanntem Grund, wieder verloren. Der Satellit verließ erneut seine Position. (Als mögliche Ursache wurde ein Treffer durch einen Meteoritenschauer vermutet.) Als der Kontakt wieder hergestellt war, wurde Olympus aus dem GEO gebracht und abgeschaltet, da die erste „Rettungsaktion“ so viel Treibstoff verbraucht hatte, dass eine weitere nicht mehr möglich war.
Olympus stellte auch bei Experimenten eine Ka-Band-Verbindung zu ESA's EURECA-Satelliten her.
[Bearbeiten] Empfang
Der Satellit sendete einen BSS-Band-Kanal für Italien und einen BSS-Kanal für große Teile Europas. Die SMS-Band-Transponder hatten steuerbare Parabolantennen und die Ka-Band-Transponder steuerbare Parabolantennen für Spotbeams.
Die Übertragung erfolgte im Ku-Band und Ka-Band.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quellen
- PDF der ESA über Olympus (englisch)
- A History of the European Space Agency Volume II The story of ESA, 1973 to 1987 (englisch)
- Olympus in dem NSSDC Katalog der NASA (englisch)
- Olympus in einer Privaten Homepage (english)
- Über L-Sat: Bruno Stanek: Raumfahrt Lexikon, Hallwag Verlag, Bern (1983), ISBN 3-444-10288-7 Seite: 158
[Bearbeiten] Weblinks
COS-B (1975) · GEOS 1 und 2 (1977, 1978) · Meteosat (1977–1997) · IUE (1978) · EXOSAT (1983) · Giotto (1985) · Olympus (1989) · Hipparcos (1989) · Hubble (1990) · Ulysses (1990) · ERS 1 und 2 (1991, 1995) · EURECA (1992) · ISO (1995) · SOHO (1995) · Huygens (1997) · XMM-Newton (1999) · Cluster (2000) · Artemis (2001) · Proba (2001) · Envisat (2002) · MSG 1 und 2 (2002, 2005) · Integral (2002) · Mars Express (2003) · SMART-1 (2003) · Double Star (2003) · Rosetta (2004) · SSETI Express (2005) · CryoSat (2005) · Venus Express (2005) · Galileo (2005–2008) · METOP-A (2006) · COROT (2006) · GOCE (2008) · SMOS (2008) · Herschel (2008) · Planck (2008) · ADM-Aeolus (2008) · HYLAS (2008) · LISA Pathfinder (2009) · CryoSat-2 (2009) · SWARM (2010) · Gaia (2011) · ExoMars (2013) · BepiColombo (2013) · JWST (2013) · LISA (2015) · Darwin (2015) · Solar Orbiter (2015) · Mars Sample Return (frühestens 2016)