Osterwieck-Wasserlebener Eisenbahn AG
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Die Osterwieck-Wasserlebener Eisenbahn-Gesellschaft AG (OWE) wurde am 1. Dezember 1900 von dem Eisenbahnunternehmer Herrmann Bachstein gegründet, der sie durch seine Centralverwaltung für Secundärbahnen betreiben ließ.
Stammstrecke der OWE war die am 19. Mai 1882 von der Stadt Osterwieck eröffnete Bahnlinie, welche die Stadt mit dem 5 km entfernten Bahnhof Wasserleben an der Strecke Halberstadt – Vienenburg verband. Hier führte von Anfang die Firma Bachstein den Betrieb, den sie in die neue Gesellschaft einbrachte.
Andererseits erwarb die OWE am 6. Mai 1905 die am 1. Juni 1895 eröffnete Kleinbahn der Stadt Hornburg, mit der diese Kleinstadt an den 4 km entfernten Bahnknoten Börßum angeschlossen worden war. Das fehlende Zwischenstück im Tal der Ilse - von Osterwieck über Hoppenstedt nach Hornburg - wurde von der OWE am 2. November 1908 vollendet. Damit war eine 21 km lange Querverbindung fertiggestellt worden, die - bis auf ein Teilstück von 2 km Länge um Börßum herum – ganz zum Landkreis Halberstadt in der preußischen Provinz Sachsen gehörte. Diese Bahn war vor allem im Güterverkehr sehr erfolgreich.
Die Stadt Hornburg wurde mit Wirkung vom 1. August 1941 dem Land Braunschweig zugeteilt und fiel daher nach dem Zweiten Weltkrieg an die britische Zone, während der übrige Kreis Halberstadt zur Sowjetischen Besatzungszone kam. Hier wurde die Bahn in einer Länge von fast 15 km im Jahre 1946 unter Sequester der Provinz Sachsen gestellt und 1949 der Deutschen Reichsbahn übergeben. Diese beendete zwar schon am 20. November 1961 den Personenverkehr zwischen Bühne-Rimbeck und Hoppenstedt und ab 22. Mai 1971 westlich von Osterwieck, bediente dann ab seit dem 2. Januar 1984 wieder Osterwieck West und die verbliebene Strecke bis zum 28. Mai 1995. Der Güterverkehr westlich von Osterwieck endete 1972/76 und auf dem übrigen Teil 1992/94.
Das 7 km lange westliche Teilstück wurde weiterhin von der Centralverwaltung für Secundairbahnen H. Bachstein betrieben, die es ab 1973 mit einigen Omnibuslinien in ihrem Verkehrsbetrieb Hornburg GmbH zusammenfaßte. Hier endete der Schienenverkehr am 27. Mai 1978; er hatte zuletzt nur noch in Fahrten von OWE-Triebwagen bestanden, die tagsüber im Auftrag der Deutschen Bundesbahn im Raum Braunschweig/Salzgitter/Helmstedt eingesetzt wurden, aber ihren Heimatbahnhof Hornburg nachts aufsuchten.
Heute ist die gesamte Strecke stillgelegt!
Streckenübersicht:
- 0,0 Wasserleben
- 5,2 Osterwieck (Harz)
- 6,5 Osterwieck West
- 9,3 Stötterlingen
- 10,7 Hoppenstedt
- 12,4 Bühne-Rimbeck
- 16,9 Hornburg
- 21,3 Börßum
