Pelecyphora
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pelecyphora | ||||||||||||
Ehrenb. |
Pelecyphora ist eine Pflanzengattung in der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Ihr botanischer Name (von griechisch: Beilträger) bezieht sich auf die beilförmigen Warzen der ursprünglich bekannten Art Pelecyphora asseliformis.
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[Bearbeiten] Beschreibung
Pelecyphoren sind kugelige bis keulenförmige Stammsukkulenten von bis 6 cm Durchmesser und grau-grüner Farbe. Sie verzweigen nur spärlich und erst in höherem Alter. Die auf den längs oder quer abgeflacht Warzen stehenden Areolen tragen Dornen in pectinater (kammförmiger) Anordnung. Mit fortschreitendem Alter fallen die Dornen, dann die Areolen und schließlich die Warzen ab. Zwischen den Warzen sind die Pflanzenkörper anfangs dicht und kurz bewollt, so dass die Scheitel verborgen sind.
Die Blüten entspringen einzeln kurzen Furchen auf den Oberseiten der jüngsten Areolen. Sie sind leuchtend purpurfarben und etwa 3 cm lang. Die nach Befruchtung der Blüten entstehenden grünlichen Früchte trocknen bei Reife aus und entlassen die schwarzen Samen in die Scheitelwolle, aus der sie (in Natur) erst nach längerer Zeit ausgewaschen werden.
[Bearbeiten] Systematik und Verbreitung
Die Gattung besteht lediglich aus zwei in Mexiko heimischen Arten.
[Bearbeiten] Arten
- Pelecyphora asselliformis Ehrenb.: kugelige bis keulenförmige Pflanzen mit beilförmig längs abgeflachten Warzen und auffällig asselförmig erscheinender Dornenanordnung aus San Luis Potosi.
- Pelecyphora strobiliformis (Werderm.) Frič & Schelle (Syn. Encephalocarpus strobiliformis (Werderm.) A.Berger): kugelige Pflanzen mit sich überlappenden, quer abgeflachen Warzen und wenigen, bald abgeworfenen Dornen aus Tamaulipas.
In der Vergangenheit wurden zwei weitere Arten zu Pelecyphora gezählt, die eine große Ähnlichkeit aufweisen, ebenfalls pectinat bedornt sind und/oder abgeflachte Warzen haben: Turbinicarpus pseudopectinatus (Backeb.) Glass & R.A.Foster (Syn. Pelecyphora pseudopectinata Backeb.) und Turbinicarpus valdezianus (H.Moeller) Glass & R.A.Foster (Syn. Pelecyphora valdeziana H.Moeller). Diese weisen jedoch nicht die für Pelecyphora typischen Furchen auf den Oberseiten der Warzen auf, aus denen die Blüten entspringen.
[Bearbeiten] Kultivierung
Gegenüber der Kultivierung anderer Kakteen sind bei Pelecyphoren kaum Unterschiede zu beachten. Die Pflanzen wachsen langsam, blühen jedoch schon ab etwa 2 cm Durchmesser. Die Überwinterung sollte völlig tocken bei etwa 10 °C erfolgen.
[Bearbeiten] Literatur
- Carl August Ehrenberg: Pelecyphora, Bot. Zeitung (Berlin) 1: 737, 1843
- Norman Hill Boke: Endomorphic and Ectomorphic Characters in Pelecyphora and Encephalocarpus, American Journal of Botany 46(3): 197-209, 1959
- Edward Frederick Anderson & Norman Hill Boke: The genus Pelecyphora (Cactaceae): Resolution of a controversy, American Journal of Botany 56: 314-326, 1969