Pete Seeger

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Pete Seeger 1955

Pete Seeger 1967

Peter "Pete" Seeger (* 3. Mai 1919 in New York, NY, USA) ist ein US-amerikanischer Folk-Musiker.

Der Sohn des Musikwissenschaftlers Dr. Charles Seeger und der Geigenlehrerin Constance de Clyver Seeger widmete sich nach einem abgebrochenen Soziologiestudium an der Harvard-Universität der Sammlung von amerikanischen Volksliedern und Südstaaten-Blues. Daneben spielte er mit dem 5-saitigen Banjo eigene Lieder, in denen er sich mit der Arbeiterbewegung, mit Minderheiten und mit der "Dritten Welt" solidarisierte. 1998 erhielt er für sein politisches Engagement den War Resisters League Peace Award.

1941 gründete er zusammen mit Woody Guthrie, Lee Hays und Millard Lampell The Almanac Singers.
1945 rief er in New York mit "Peoples Song" die erste Volksmusikerorganisation ins Leben, die sich nach seinen Intentionen "deutlich von den gelehrten Volksmusikgesellschaften abgrenzen" sollte.
1946 wirkte Seeger im Spielfilm "To hear my Banjo play" mit und im Jahr darauf war er bei der Produktion des Folk-Musicals "Dark of the Moon" dabei. In diesem Jahr gab er auch erstmals das "Peoples Song Bulletin" heraus, der Vorläufers von "Sing Out".
1949 gründete er, nachdem er ein Jahr zuvor den demokratischen Präsidentschaftskanditaten Henry A. Wallace im Wahlkampf unterstützt hatte, zusammen mit dem Sänger Lee Hays sowie Ronnie Gilbert und Fred Hellermann das Quartett "Weavers".
1950 erschien zum erstenmal das von ihm gegründete Folk-Magazin "Sing Out", das Vorbildcharakter für zahlreiche andere Publikationen ähnlicher Art hatte.
1955 verweigerte er vor dem McCarthy-Ausschuss (Komitee für unamerikanische Aktivitäten) die Aussage. Als Folge davon wurde er in den folgenden 17 Jahren von den kommerziellen US-Medien boykottiert.
1959 fand auf seine und Theodore Bikels Anregung hin das erste Newport Folk Festival in Newport in Rhode Island statt.
1963 – 1964 ging Seeger zusammen mit seiner Frau Toshi auf eine Welttournee, die sie beide um den gesamten Erdball führte.
1969 war er Mitbegründer der Umweltschutzorganisation "Clearwater".
1972 erschien von ihm das Buch "The Incompleat Folksinger", das ein Standardwerk über die amerikanische Folk Music wurde. Weitere Publikationen waren "American Favorite Ballads" (1960), "The Bells of Rhymney" (1964), "How to play the Five String Banjo" (1965) und "Henscratches and Flyspecks". (1973)

In den sechziger Jahren, während der Renaissance der Folk-Musik, drang Seeger mit seinen Liedern für Frieden, für die Gleichberechtigung der Schwarzen und für die Emanzipation der Arbeitenden in die Herzen eines jungen Publikums. Die Jugend, die sich an seiner Seite gegen den Vietnamkrieg und für die Bürgerrechte engagierte, hatte ein feines Gespür für seine Ehrlichkeit und hielt auch zu seiner eher konservativen Auftrittsweise: Als 1965 am mittlerweilen populären Newport Folk-Festival der ihn als ein Vorbild ansehende Bob Dylan die Gitarre erstmals unter Strom setzte, schwang der eingefleischte «Unplugged»-Fan Seeger eine Axt über dem Netzkabel, und das vorwiegend junge Publikum buhte Dylan als «Judas» der Folk-Bewegung aus. Das hingegen war nicht Seegers Absicht. Später gab er zu Protokoll, er sei damals nur wütend gewesen, weil ob der lauten Elektronik die guten Worte der Dylan-Songs nicht mehr zu verstehen waren. Nach anderer Ansicht tat er dies wegen des Hörgeräts seines anwesenden Vaters.

Am 25. April 2006 hat Bruce Springsteen ein neues Album mit dem Titel "We Shall Overcome - The Seeger Sessions" auf den Markt gebracht. Springsteen hat hierzu 15 Seeger-Songs neu aufgenommen.

Zu seinen bekanntesten Liedern gehören:

Zusammen mit den Weavers komponierte bzw. arrangierte er:

"If I Had a Hammer" (www.arlo.net/lyrics/hammer-song.shtml)
"Kisses Sweeter Than Wine"
"I Got A Home in Dat Rock"
"Wimoweh (The Lion Sleeps Tonight)" (Adaption eines Titels des südafrikanischen Musikers Solomon Linda)