Psychotechnik
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Psychotechnik ist die Gesamtheit der, in der industriellen, wirtschaftlichen und gewerblichen Sphäre, angewendeten Methoden zur Klärung der Fragen der Berufseignung, Arbeitsplatzzuteilung und Arbeitsleistung. Sie stellt einen Teilbereich der Betriebswissenschaft und der angewandten Psychologie dar.
[Bearbeiten] Geschichte
William Stern hat den Begriff 1903 eingeführt, um damit die Anwendung der Psychologie, oder genauer der "psychologischen Einwirkung" in allen Lebensbereichen von der Psychognostik zu unterscheiden.
Hugo Münsterberg hat 1914 den Begriff "Psychotechnik" als Oberbegriff für die gesamte Angewandte Psychologie aufgegriffen.
Walter Moede hat schließlich den Begriff "Industrielle Psychotechnik" vorgeschlagen, um damit die Anwendung der Psychologie speziell in Produktionsbetrieben zu bezeichnen. Dabei unterschied er die "Industrielle Objektpsychotechnik" (Anpassung der industriellen Arbeitsbedingungen an den Menschen im Sinne ergonomischer Gestaltung) und "Industrielle Subjektpsychotechnik" (Anpassung des Menschen an die industriellen Arbeitsbedingungen durch Anwendung von Erkenntnissen der Differentiellen Psychologie zur Eignungsdiagnostik und Führung und Weiterbildung).
[Bearbeiten] Gegenwart
Heute wird der Begriff Psychotechnik gemieden. Für die Bezeichnung dieser, auch heute wichtigen, Forschungsfelder wird der weiter gefasste und übergeordnete Begriff Arbeitswissenschaft verwendet.