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Puerto Princesa

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Puerto Princesa (alternative Schreibweise Princessa) ist die Hauptstadt der Provinz Palawan auf den Philippinen. Der Name wurde von den Spaniern gestiftet und bedeutet Prinzessin der Häfen, da es sich um den größten, sichersten, natürlichen Hafen der Insel Palawan handelt. Gegründet wurde sie am 4. März 1872. Die Provinz Palawan hat etwa eine ¾ Million Einwohner, 161.912 lebten nach dem letzten Zensus 2002 in der Hauptstadt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Verkehrsmittel

Die Stadt verfügt über einen nationalen Flughafen und täglichen Verbindungen nach El Nido, Busuanga, Manila, Iloilo auf Panay und Cebu. Ferner gibt es wöchentliche Verbindungen nach Manila und Cebu mit modernen, stählernen Fähren. Die kleinen Inselgruppen von Cuyo und das Cagayan Archipel in der Sulu See werden unregelmäßig mit einheimischen Auslegerbooten (Holzbankas) angefahren. Diese Überfahrten sind nur in der relativ ruhigen Zeit von Ende März bis Anfang Juni zu empfehlen. Die unter Tauchern weltbekannten Tubbataha-Atolle können nur mit Tauchbooten angefahren werden.

11 Passagiere auf einem 125 cm³-Tricycle.
11 Passagiere auf einem 125 cm³-Tricycle.

Innerhalb Palawans bewegt man sich mit einheimischen, oft altersschwachen Jeepneys, Bussen oder relativ luxuriösen, vollklimatisieren Vans. In der Stadt sind Taxis noch unbekannt, man greift auf Tricycles zurück: überdachte Mopeds mit einer Art Beiwagen. Sie fassen 3-4 Europäer und mindestens 11 Filipinos.

Ende 2004 wurden in Puerto Princesa die Hauptstraßen erstmalig aufwändig beleuchtet. Gleichzeitig wurden einige Verkehrsampeln angebracht, die ersten überhaupt. Es gab ernsthafte Diskussionen im Stadtrat ob es sinnvoll ist sie kurz nach Weihnachten in Betrieb zu nehmen. Viele befürchteten, dass sie von einigen als übriggebliebene Dekoration angesehen werden und Unfälle vorprogrammieren. Schließlich ging aber alles erstaunlich glatt über die Bühne.

Mopeds oder andere geländegängige Maschinen sind ungewöhnlich schwierig zu leihen. Längerfristige Reservierungen sind dringend anzuraten, da die Anzahl der Maschinen in der ganzen Stadt auf 6 begrenzt ist!

[Bearbeiten] Unterkünfte, Restaurants

Es gibt vielfältige Unterkünfte in sämtlichen Preiskategorien und auf allen Niveaus. Reservierungen sind i. d. R. nur bei von Touristen bevorzugten Unterkünften erforderlich. Das Angebot der Gastronomie reicht von einheimischen Garküchen am Straßenrand über Schnellimbissketten, und Restaurants mit philippinischer, vietnamesischer, chinesischer und westlicher Küche. Letztere werden meist von Expats (Expatriachat = westlicher, hier dauerhaft lebender Ausländer) geführt.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Innerhalb des Stadt gibt es nur wenige beeindruckende Sehenswürdigkeiten, ein Grund warum viele Touristen die Stadt nur als Sprungpunkt wählen und nur kurze Zeit bleiben.

  • Sehenswert ist die über einhundertjährige Kathedrale.
  • Das Palawan Museum am Mendoza-Park zeigt aus den Tabon-Höhlen bei Quezon u.a. das Schädeldachfragment des Tabon-Mannes. Zudem gibt es etliche chinesische Porzellanfundstücke, sogar aus der Ming-Dynastie. Auch Gebrauchsgegenstände der Nativen sind zu besichtigen.
  • Ein Besuch wert ist in jedem Falle der einheimische Markt in der Nähe vom Mendoza-Park.
  • Nach 11.9 km auf dem Trans-Palawan-Highway nördlich der Hauptstadt ist der Abzweig zum 1 km entfernten Pier, wo Boote in den kleinen Archipel der Honda Bay ablegen. In der Bucht der Sulu See gruppieren sich einige Inselchen zu einem Archipel, durch dessen ungefähre Mitte die Koordinaten 118°50' Ost, 9°50' Nord laufen. Der Name stammt aus dem altspanischen Hondo, was soviel wie "Bucht mit tiefen Wasser" bedeutet. Die übliche Tagestour zum Inselhüpfen läuft 3 kleine Inseln an. Auch ein Besuch des Luxusressorts Dos Palmos auf Areciffi Island, das 2001 Schauplatz einer Entführung - angeblich durch die terroristische Abu Sayyaf - Gruppe war, ist möglich.
  • 13.1 km nördlich Puerto Princesa befindet sich das Viet Village. Bootflüchtlinge aus Süd - Viet Nam wurden ab 1975 in einem Flüchtlingslager innerhalb der Stadt untergebracht und haben offensichtlich nicht nur die philippinische Küche bereichert. Als sie Mitte der 1990er gegen ihren Willen abgeschoben werden sollten hagelte es seitens der Bevölkerung Proteste. Schließlich wurden ihnen Aufenthaltsgenehmigungen erteilt und das neue Dorf errichtet. Es wird von den Vietnamesen selbst verwaltet, befindet sich allerdings offensichtlich im Untergang begriffen, gut 50 % der Unterkünfte sind dem Verfall preisgegeben. Trotzdem hat es sich durch Bäckereien, der Nudelherstellung, Souvenirläden usw. wirtschaftlich unabhängig gemacht und erfreut sich großer Beliebtheit bei der philippinischen Bevölkerung, vor allem das Viet Ville Restaurant direkt am Eingang.
  • Direkt am Kilometerstein 12 südlich der Hauptstadt liegt eine 10 ha große Krokodilfarm. Zweimal in der Woche werden die zwei Arten Crocodylus mindorensis (Süßwasser-Krokodil) und Crocodylus porosus (Salzwasserkrokodil) gefüttert - stündliche Führung. Die überschüssigen Hunde der Stadt sind seit 2004 nicht mehr auf der Menükarte, das Infektionsrisiko war der städtischen Veterinärin zu hoch.
  • 16.3 km südlich Puerto Princesa geht es zu dem als Iwahig Prison & Penal Farm bezeichneten Gefängnis, früher bekannt als Iwahig Penal Colony. Es wurde 1904 von den Amerikanern gegründet. Der Strafvollzug, der auf den Philippinen seines gleichen suchen dürfte, wird als "Gefängnis ohne Mauern" bezeichnet. Alle Insassen sind zu langjährigen Haftstraßen verurteilt und leben die erste Zeit im "normalen Knast mit Wänden". Bei guter Führung erhalten sie die Möglichkeit tagsüber auf den Feldern zu arbeiten, wofür es ein schmales Taschengeld gibt. Lässt sich auch hier niemand etwas zu Schulden kommen, wird ihm im Außengürtel ein Stück Land zugewiesen, das er als „Colonist“ bewirtschaften und bewohnen kann. Viele lassen schon in der zweiten Phase ihre Familie nachkommen. Da so u.a. der Beschaffungsdruck genommen wird, sollen die Rückfallquoten sehr gering sein. Das Gefängnis erhält keine staatlichen Zuschüsse, finanziert und erhält sich also selbst. Dazu gehört u.a. das Balsahan Resort. Offene Cottages unter schattenspendenden weitausladenden Tamarinden säumen einen zu einem kleinen See aufgestauten Fluss, der mit glasklarem, erfrischend kühlen Wasser direkt aus den bewaldeten Bergen lockt.
  • Das jährliche, dreitägige Karagatan Festival findet Ende April statt. 1999 wurde der Monat Mai als "Monat des Ozeans" deklariert und im Jahr 2000 das erste Ozean (= Karagatan) - Festival durchgeführt. Dabei war es ein bis heute unvergessenes Ereignis eine 81jährige Großmutter als Gewinnerin des 2×50 m Schwimmwettbewerbes zu sehen. Zusammen mit den benachbarten Dörfern und der Stadtverwaltung wird eine Sport- und Musikparty zwischen Dschungel und Südchinesischer See angeboten, die zunehmend auch Touristen anlockt.
  • Im Puerto Princesa Subterranean River National Park lassen sich Touren in einem einzigartigen Karst-Dschungel durchführen, ein kleiner Mangrovenfluss befahren und beeindruckende Höhlen besichtigen. Hier befindet sich auch eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Insel, der St. Pauls Underground River (der längste unterirdische Fluss der Welt) bei Sabang mit einer Länge von 4.2 km, der zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Zudem gibt es ein vorbildliches, landwirtschaftliches und sehenswertes Projekt zur Unterstützung der einheimischen Bauern - siehe dortigen Weblink.

[Bearbeiten] Umweltpolitik

Der derzeitige (2005) Bürgermeister Hidalgo Solon Hagedorn, dessen Vorfahren deutschstämmig sind, hat für philippinische Verhältnisse strenge Umweltgesetze durchgesetzt. Müll wegwerfen kostet beim ersten Mal 200 Pesos (ca. 3 € ~ ein Tageseinkommen), beim zweiten Mal 300, beim dritten Mal sind 1000 plus 2 Monate Gefängnis fällig! Die Mülltonnen, in denen fein säuberlich nach recyclebarem (gelbe Tonne) und organischen Material (grüne Tonne) getrennt werden sollte, stammen übrigens original aus Deutschland. Diese Politik, wenn auch noch in den Kinderschuhen - so fehlt es an einer ordentlichen Wiederverwertung und einer geordneten Deponie -, hat viele nationale und internationale Auszeichnungen eingebracht. Tatsächlich wirkt die große Stadt im Vergleich zu anderen relativ sauber. Trotzdem ist die übliche heimische Abfallbeseitigung leider immer noch das Verbrennen. Auch bei der Reduzierung der Verkehrabgase werden erste Schritte unternommen. Legale Holzeinschläge sind seit Anfang der 1990er Jahre untersagt. Der Schutz vor illegalen Holzeinschlägen ist in den Anfängen begriffen und bedarf noch der Intensivierung, zu sehr ist die Korruption verbreitet.

[Bearbeiten] Visum

Unproblematisch ist eine Visa-Verlängerung im Immigration Office in der Nähe vom Flughafen. Sicherheitshalber Rückflugticket, Pass- und Visakopie gleich mitbringen. Mo-Fr 8-12, 13-17 Uhr, Tel. 433 2248

[Bearbeiten] Geld, Internet, Hospital

Es werden alle gängigen Kreditkarten und Reiseschecks akzeptiert, bei jeder Bank allerdings von einem anderen Anbieter. An Geldautomaten (ATM) kann mit Karten, die das Maestro-Zeichen enthalten, am einfachsten und günstigsten Geld abgehoben werden. Auch Master-, Visa- und American-Express-Karte werden an einigen Automaten bedient. In jedem Falle sollte man sich in der Hauptstadt mit Bargeld eindecken, es gibt noch keine anderen Möglichkeiten in ganz Palawan!! Privat lösen in entfernteren Gebieten nur wenige Geschäftsleute gelegentlich Reiseschecks ein - meist gegen hohe Gebühren.

Internetanschlüsse sind in der Stadt weit verbreitet und - wenn es mal nicht wieder einen der häufigen Stromausfälle gibt - meist schnell und preiswert.

Die drei großen Hospitäler stellen eine Grundversorgung sicher. Bei schwerwiegenden Verletzungen ist ein Flug nach Manila oder Singapur zu empfehlen. In dem Vorort Sta. Monica gibt es eine kleine Malariastation mit kompetenten (Tropen-) Ärzten. Apotheken sind überall zu finden und haben ein erstaunlich großes Sortiment.

[Bearbeiten] Weblinks

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