Richard Kund
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Richard Kund (* 19. Juni 1852 in Zielenzig, Neumark, † 31. Juli 1904 in Sellin, Rügen) war Offizier und Forschungsreisender.
Kund nahm als Leutnant im Auftrag der "Afrikanischen Gesellschaft" an einer Forschungsreise von Hans Tappenbeck im südlichen Kongogebiet teil. 1887 war er an der vom Auswärtigen Amt (AA) ausgesandten Südkamerun-Forschungsexpedition beteiligt und gründete 1888 gemeinsam mit Tappenbeck die wissenschaftliche Forschungsstation Jaunde (heute Yaoundé, die Hauptstadt der Republik Kamerun).
Ziel der Expedition war neben der Erforschung des Hinterlandes der deutschen Kolonie Kamerun die Durchbrechung der Monopolstellung des einheimischen Transferhandelsystems, um europäischen Kaufleuten den direkten Zugang zu den Produzenten und Konsumenten des Binnenlandes zu ermöglichen.
Kund verließ Kamerun 1889 aus gesundheitlichen Gründen, wurde im März 1890 vom Kommando zum AA enthoben und zum Großen Generalstab versetzt. Nach Tappenbecks Tod kehrte er zur Durchführung der sog. "Batanga-Expedition" kurzzeitig zurück, konnte die Reise selbst aber nicht mehr durchführen, sondern musste krankheitsbedingt nach Europa zurückkehren. 1891 nahm er seinen Abschied. 1899 wurde er zum Major ernannt.
Kund war Träger der silbernen Karl Ritter-Medaille der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin (1890).
[Bearbeiten] Literatur
- Artikel v. Günther Jantzen in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 288f.
- Deutsches Kolonial-Lexikon, Leipzig 1920, Band II, S. 392
Personendaten | |
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NAME | Kund, Richard |
KURZBESCHREIBUNG | Offizier und Forschungsreisender |
GEBURTSDATUM | 19. Juni 1852 |
GEBURTSORT | Zielenzig, Neumark |
STERBEDATUM | 31. Juli 1904 |
STERBEORT | Sellin, Rügen |