Riesengebirgsbahn
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Die Riesengebirgsbahn GmbH war eine Tochter der Allgemeinen deutschen Kleinbahn-Gesellschaft. Diese ging Anfang 1926 in das Eigentum der AG für Verkehrswesen über. Den Betrieb führte zunächst die Vereinigte Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft, dann ab 1905 die Allgemeine Deutsche Eisenbahn-Betriebs-GmbH.
Die Riesengebirgsbahn GmbH eröffnete am 6. Juni 1895 eine normalspurige Eisenbahn im schlesischen Landkreis Hirschberg, die von der Bahnlinie Hirschberg – Landeshut im Bahnhof Zillerthal-Erdmannsdorf abzweigte und auf einer 7 km langen Strecke zu dem Wintersportort Krummhübel hinaufführte. Betriebsleitung nebst Lokstation und Hauptwerkstatt befanden sich in Arnsdorf in der Streckenmitte.
Nachdem die Deutsche Reichsbahn ihr Bahnnetz im Riesengebirge elektrifiziert hatte, übernahm sie als Pächter ab 29. Juni 1934 auch die Strecke der Riesengebirgsbahn. Diese wurde ebenfalls elektrisch mit Reichsbahnfahrzeugen – Loks der Baureihe E 42 und Triebwagen der Baureihe ET 31 und 87 - befahren. Der eigene Fahrzeugpark der Kleinbahn wurde bis auf zwei Spezialwagen abgegeben. Nun verkehrten alle Züge durchgehend ab Hirschberg und sogar Eilzüge von der Provinzhauptstadt Breslau bis nach Krummhübel.
Im Jahre 1945 übernahm die Polnische Staatsbahn PKP die Strecke. Die Fahrleitungsanlagen wurden demontiert und wurden wie die noch vorhandenen elektrischen Fahrzeuge als Reparationsleistung in die Sowjetunion gebracht. Nun kamen wieder Dampfloks zum Einsatz.
Bis zum Jahr 2000 wurde die Strecke noch von der PKP betrieben, seitdem ruht jeglicher Verkehr.