Sächsische Industriebahnen-Gesellschaft
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Die Sächsische Industriebahnen-Gesellschaft AG wurde am 4. November 1905 durch die Deutsche Bank und die Deutsche Credit-Anstalt in Dresden gegründet.
Sie erbaute eine normalspurige Bahn, die von der Kreisstadt Mittweida aus Industriebetriebe im Tal der Zschopau an die Hauptbahn Riesa–Chemnitz anbinden sollte. Vom Staatsbahnhof Mittweida führte die Strecke in östlicher Richtung in das tief eingeschnittene Flusstal hinab. Vor der Brücke bei Streckenkilometer 4,8 befand sich der Industriebahnhof Mittweida, dann ging es auf dem rechten Ufer 1,2 km weiter flußaufwärts bis Dreiwerden. Der nicht öffentliche Güterverkehr begann am 12. Oktober 1906, für den öffentlichen Güterverkehr wurde die Bahn ab 15. Mai 1907 benutzt.
Vom Industriebahnhof Mittweida verlief ab 25. Januar 1909 eine Zweigstrecke flussabwärts zunächst auf dem linken, dann auf dem rechten Ufer der Zschopau und erreichte nach 4,5 km Fahrt den Endpunkt Ringethal. Damit war das gesamte Netz im Umfang von 10,5 km, das damals auch als Zschopauthalbahn bezeichnet wurde, in Betrieb. Diesen führten jedoch nicht die Gesellschaft selbst, sondern die Sächsischen Staatseisenbahnen, die auch die erforderlichen Betriebsmittel stellten.
Personenverkehr war zunächst nicht vorgesehen. Doch während des Zweiten Weltkrieges bediente man ab 1942 den starken Berufsverkehr mit nicht öffentlichen Personenzügen. Nach dem Krieg war die Strecke zeitweise sogar im Kursbuch verzeichnet, so im Sommer 1952, wo unter der Nr. 163 f werktags drei Zugpaare bis Mittweida Industriebahnhof mit Zwischenhalt an der Chemnitzer Straße verzeichnet sind.
Inzwischen war die „Mittweida-Dreiwerden-Ringethaler Eisenbahn“, die eine der ganz seltenen Privatbahnen im Lande Sachsen darstellte, auch der Deutschen Reichsbahn unterstellt worden. Diese bediente den Güterverkehr nach Bahnhof Ringethal bis zum 1. September 1969 und auf der dortigen Strecke noch bis Ende 1973. Seit 1978 wurde auch Dreiwerden nicht mehr angefahren.
