Saugkürettage
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Die Saugkürettage, auch Schweißdrüsenabsaugung oder Suctionscürettage genannt, ist eine Technik zur Absaugung von Schweißdrüsen.
Mehr als sieben Millionen Menschen in Deutschland leiden unter übermäßiger, unkontrollierbarer Schweißproduktion im Achselbereich, unabhängig von Wärme oder Kälte, Tages- oder Jahreszeit. Dies wird Hyperhidrose genannt, wobei meist die axilläre Hyperhidrose vorliegt. Die Saugkürettage ist eine Behandlungsmethode hierfür und entfernt einen Großteil der Schweißdrüsen. Dies hilft dem Patienten dauerhaft
Der Eingriff wird am ehesten in Tumeszenlokalanästhesie (TLA) durchgeführt und ähnelt der Liposuktion. Durch drei Millimeter kleine Schnittchen als Zugang zur Achsel wird die sogenannte „Fatemi-Kanüle“ unter die Haut gebracht und nach Betäubung und Aufweichung durch die TLA ein Teil des Fettgewebes abgesaugt und ein Teil des Bindegewebes abradiert. Damit werden auch die dazwischen befindlichen Schweißdrüsen mit entfernt. Der Eingriff dauert insgesamt circa 20-30 Minuten, das eigentliche Absaugen nur etwa 5-10 Minuten. In der Regel können die Patientinnen und Patienten direkt nach dem Eingriff wieder am Alltag teilnehmen.
Die möglichen Komplikationen sind beispielsweise kleine Hämatome, Schwellungen oder Verhärtungen im Achselbereich, die sich aber nach kurzer Zeit zurückbilden. Sehr seltene schwerere Komplikationen wären Infektion und Nekrose. Etwa 7 % der Patienten benötigen zur ausreichenden Normohydrose eine zweite Sitzung.
Die Achsel ist prinzipiell direkt nach der Operation „trocken“, die Schweißdrüsen sind ja bereits abgesaugt und damit für immer entfernt. Sie können somit keinen Schweiß mehr produzieren und auch nicht nachwachsen. Es kommt auch nicht zu einer kompensatorischen Schweißsekretion an anderen Stellen des Körpers wie nach der ETS oder Sympathektomie. Das Fehlen der axillären Schweißdrüsen stellt für den Körper kein Problem dar, da diese nur einen kleinen Teil der gesamten Schweißdrüsen des Körpers darstellen. Einige, wenige Schweißdrüsen überstehen den Eingriff. Damit ist ein „normales“ geringes Schwitzen bei Sport, Sauna o. ä. möglich.
Die Technik der Absaugung kann nicht am ganzen Körper zum Einsatz kommen, am ehesten aber bei der Hyperhidrosis axillaris.
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