Diskussion:Schienensuizid
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Der Artikel wurde aus gegebenem Anlass geschrieben und basiert auf einer Textspende von Dr. Daniel Hörnemann OSB, Abtei Gerleve. Ich habe mir erlaubt, die Spende an dieser Stelle ungekürzt einzustellen. --Markus Schweiß, @ 20:35, 20. Mär 2005 (CET)
Artikel umkopiert nach wikisource:Tod auf den Gleisen --Steffen M. 13:29, 21. Mär 2005 (CET)
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[Bearbeiten] Zahlen und Fakten?
Hallo Markus, erstmal mein Beileid zum Todesfall, aber leider auch Kritik: Ich halte diesen Artikel für nicht sehr enzyklopädisch und plädiere dafür den Artikel auf den ersten Absatz zu beschränken und das weitere als Verweis auf Wikisource zu lassen.
Gibt es noch genauere Zahlen, wie Statistiken über die Schienensuizide in den letzten 150 Jahren, oder die Schäden für die Bahn und die dadurch verursachten Verspätungen? Im Artikel heißt es einmal 900 Tote pro Jahr und unten fast jeden Tag. Das scheint mir widersprüchlich. --Suricata 13:48, 21. Mär 2005 (CET)
- Danke erst einmal; zum Glück saß ich nur mit ihm Zug, als es vor Cochem passierte. Mit dem ersten Kritikpunkt hast Du völlig recht- ich werde das nachher, falls niemand protestiert, herausnehmen und einen Link auf die Wikisource setzen. Die Formulierung prüfe ich auch noch einmal.--Markus Schweiß, @ 16:02, 21. Mär 2005 (CET)
- "Im Artikel heißt es einmal 900 Tote pro Jahr und unten fast jeden Tag. Das scheint mir widersprüchlich." - Was ist hier widersprüchlich? Es gibt offenbar Tage mit keinem solchen Fall und welche mit 5, 6 oder mehr Fällen - im Schnitt ca. 900 / 365 pro Tag. AN 18:07, 21. Mär 2005 (CET)
[Bearbeiten] Gezielte Verschleierung?
Und noch eine Anmerkung: Die heutige Sprachregelung bei der Deutschen Bahn AG nennt den Selbstmord "Unfall mit Personenschaden", womit dieser stark tabuisierte Vorgang gezielt verschleiert wird. Klingt nach Bahn-Bashing. Das ist doch keine Verschleierung sondern eine sachliche, ausreichende und pietätvolle Beschreibung des Sachverhalts. Ob es Suizid, Mord oder ein echter Unfall war wird durch die Polizei hinterher ermittelt. Wie nennen es denn andere Verkehrsbetriebe? --Suricata 18:03, 21. Mär 2005 (CET)
- Die Absicht der Bahn ist es, keine Negativ-Schlagzeilen zu produzieren (negativ) und keine Nachahmungstäter zu animieren (positiv). Also auch hier wieder eine Medaille mit zwei Seiten. --Markus Schweiß, @ 18:20, 21. Mär 2005 (CET)
- Versuch einer besseren Formulierung: Die heutige Sprachregelung bei der Deutschen Bahn AG nennt den Selbstmord "Unfall mit Personenschaden", womit bezweckt wird, negative Assoziationen zum Bahnbetrieb und Anreize für Nachahmungstäter zu vermeiden. -- WHell 08:50, 22. Mär 2005 (CET)
Meine Frage wurde nicht beantwortet: Wie nennen es andere Verkehrsbetriebe oder wie würdet Ihr es formulieren: "Eine Stunde Verspätung weil sich ein junger Mann vor den Zug geworfen hat"? Warum nicht gleich eine Frontkamera wie bei Flugzeugen, damit die Fahrgäste gleich mitkucken können. Ich halte die verallgemeinerte Formulierung "Unfall mit Personenschaden" als Fahrgastinformation für ausreichend und angemessen. --Suricata 09:01, 22. Mär 2005 (CET)
- Ich glaube, WHell hat das Dilemma ganz gut in Worte gefasst und in den Artikel eingebracht. --Markus Schweiß, @ 09:23, 22. Mär 2005 (CET)
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- Ich sehe kein Dilemma sondern die Unterstellung, die Bahn informiere Ihre Fahrgäste nicht richtig. Und das ist (in diesem Fall) IMHO nicht gegeben. Daher noch mal meine Frage: Wie müsste die Bahn diesen Sachverhalt dem Kunden gegenüber formulieren um Eurem Vorwurf zu entgehen. --Suricata 09:32, 22. Mär 2005 (CET)
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- Ich meine, hier liegt schon so etwas wie ein Euphemismus vor, denn das tödliche Ergebnis des Personenschadens wird eben nicht erwähnt. Aber wie gesagt, ich halte die jetztige Lösung für tragbar. --Markus Schweiß, @ 09:40, 22. Mär 2005 (CET)
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- Dann wäre wohl korrekter ohne jede Kommentierung zu schreiben "Die Sprachregelung bei der Deutschen Bahn AG bezeichnet solche Vorfälle als "Unfall mit Personenschaden". Reicht das oder bleibt dann doch noch Klärungsbedarf? -- WHell 10:15, 22. Mär 2005 (CET)
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- Mal 'ne ganz andere Frage :-) Wie würdest Du denn die Durchsage formulieren? Bedenke dabei: Auch die Polizei und Presse spricht niemals von Tätern sondern von mutmaßlichen Tätern, solange Ermittlungen nicht abgeschlossen sind. Auch wenn der Sachverhalt auf der Hand zu liegen scheint. --Suricata 09:56, 22. Mär 2005 (CET)
- Da wäre wohl erstmal zu klären, ist die aktuelle "Durchsage" gemeint (davon steht ja nichts im Artikel) oder die generelle Darstellung in offiziellen nachträglichen Verlautbarungen etc. ? -- WHell 10:15, 22. Mär 2005 (CET)
- Mal 'ne ganz andere Frage :-) Wie würdest Du denn die Durchsage formulieren? Bedenke dabei: Auch die Polizei und Presse spricht niemals von Tätern sondern von mutmaßlichen Tätern, solange Ermittlungen nicht abgeschlossen sind. Auch wenn der Sachverhalt auf der Hand zu liegen scheint. --Suricata 09:56, 22. Mär 2005 (CET)
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Wie wäre es denn mit: "??% der Bahnunfälle mit Personenschaden sind Suizidfälle". Unter [1] steht das 82% der tödlichen Bahnunfälle Suizid sind. Das heißt, dass es von den Unfällen mit Personenschaden weniger sind, da es ja auch nicht tödliche gibt. Leider habe ich keine brauchbaren Zahlen, auch von U-Bahnen und anderen Verkehrsbetrieben gefunden. --Suricata 10:33, 22. Mär 2005 (CET)
Ich habe den Absatz rausgenommen und den Begriff "Unfälle mit Personenschaden" inclusive Anführungszeichen in die Einleitung genommen dazu die 82%. --Suricata 10:50, 22. Mär 2005 (CET)
- In meinen Augen ein guter Weg - man kann der Bahn zwar viel anlasten, aber für derartige Unfälle (egal ob nun seitens der überfahrenen Person vorsätzlich oder fahrlässig verursacht) können die jeweiligen Verkehrsunternehmen nun wirklich nichts - und ich denke da würde ihnen auch keiner einen Vorwurf draus machen. Hier in Stuttgart hört man immer wieder die Formulierung "Betriebsstörung mit Personenschaden", mittlerweile auch nur noch "Betriebsstörung" und es weiß trotzdem jeder was gemeint ist. Das mag mit daran liegen daß hier in der Innenstadt 6 S-Bahn-Linien auf einer einzigen Tunnelstrecke verkehren und in solchen Fällen wirklich der Betrieb komplett steht, daran haben sich die Leute aber mittlerweile gewöhnt - es ist Routine. Unabhängig davon wird sich die Ursache wohl sehr häufig nicht mehr nachvollziehen lassen ... Begründungen auf den Anzeigetafeln gibt es hier nur in Fällen von Bauarbeiten oder ähnlichem. Grüße, --RickJ 01:20, 10. Aug 2005 (CEST)
Wie soll die Bahn damit umgehen, Suricata hat mit seiner obigen Frage schon Recht, ich habe mir auch meine Gedanken darüber gemacht und bin zu der Meinung gekommen dass ein diesbezügliches Zeichen auf der Anzeigetafel im Bahnhof, z.B. ein schwarzer Punkt vor der Zugnummer, sinnvoll wäre. Man bräuchte keine laute Druchsage die viele Nichtbetroffenen hören, andererseits hören diejenigen die es hören sollen und als Wartende davon betroffen sind es gerade nicht, die Fragerei und Mutmaßungen entfielen, Kinder bräuchten es nicht zu verstehen - und der Bahn würden die Verspätungen nicht zur Last gelegt. Der Punkt liesse ja auch die Art des Geschehens offen, steht allerdings für ein unvorhersehbares Unfall-Geschehen. Das wäre dezent und es wäre mit mir verträglich, ob das andere als Zumutung empfänden weiss ich nicht; aber viele Bahnleute haben sich darüber auch schon Gedanken gemacht und haben in Abwägung wohl so entschieden wie es jetzt ist, meistens ein Wirrwarr.--82.82.239.114 10:56, 22. Mär 2005 (CET)
- Hört sich ganz gut an. Aber ich glaube auf den Anzeigetafeln an den Bahnsteigen gibt es derzeit keine Begründungen für Verspätungen. --Suricata 11:15, 22. Mär 2005 (CET)
[Bearbeiten] Historische Bezüge
Der Text zu Max Webers literarischen Hinweisen wurde nach Wikisource ausgelagert. Die Gründe dafür verstehe ich nicht ganz. Mir scheint dieser Abschnitt mit historischen Bezügen enzyklopädisch relevant. Gruß -- WHell 08:49, 22. Mär 2005 (CET)
- Hallo WHell, innerhalb der Wikipedia ist er auch noch einmal zu finden und zwar unter Max Maria von Weber. --Markus Schweiß, @ 09:20, 22. Mär 2005 (CET)
[Bearbeiten] Wichtig?
Ist das wirklich sooo wichtig???:
Da nach einem tödlichen Unfall die Bahnstrecke mehrere Stunden gesperrt wird, wirken sich die "Unfälle mit Personenschaden" auch erheblich auf den Betrieb und die Pünktlichkeit der Bahn aus.
Das ist bei diesem Thema doch eher nebensächlich, oder? 87.123.77.48
- Also ich finde es schon sehr wichtig, denn so kann zumindest versucht werden das die Fahrgäste ein bisschen Verständnis dafür bekommen, das es nunmal die nächsten 3 - 6 Stunden nicht mehr weiter geht. Gruß BR 146
[Bearbeiten] Identifizierung
„Die Angehörigen des Toten könnten unter Umständen zur Identifizierung herangezogen werden und wären dann mit einem bis zur Unkenntlichkeit zerstückelten oder verstümmelten Leichnam konfrontiert.“
Mußte jemals jemand einen unkenntlich verstümmelten Leichnam identifizieren? Gibt es da etwas zu identifizieren? --MushroomCloud 23:37, 2. Aug 2006 (CEST)
Klar, durch Kleidung, Schmuckstücke, andere Gegenstände etc.? Ein Körper ist zudem (außer wenn er verbrannt ist) auch nicht zu 100% zerstört, es können ja z.B. schon wenige cm² Haut ausreichen, wenn darauf (ein Teil) einer bekannten Tätowierung zu sehen ist etc.
Es werden nicht nur Tote identifiziert,auch unbekannte Überlebende eines Schienensiuzides müssen identifiziert werden.