Schering-Brücke
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Die Schering-Brücke wird zur Bestimmung der Kapazität und des Verlustfaktors von Kondensatoren, vorwiegend in der Hochspannungstechnik, eingesetzt. Sie wurde erstmals 1920 von Harald Schering verwendet.
[Bearbeiten] Funktionsweise
Bei der Scheringbrücke wird der unbekannte Kondensator CX mit dem verlustfreien Kondensator CN verglichen. Durch die niederohmige Ausführung der Zweige R3, R4, C4 auf der geerdeten Seite der Brückenschaltung können R3 und C4 trotz Hochspannung gefahrlos eingestellt werden. Mit R3 wird auf die Kapazität des Prüflings abgeglichen. Durch Ändern von C4 wird der Verlustanteil ermittelt. Der Verlustanteil ergibt sich aus der Winkelabweichung δ des Stromes durch CX von einer 90o-Voreilung gegenüber der angelegten Spannung U0.
Es gelten dann für die zu ermittelnde Kapazität CX:
und für den Verlustanteil tgδ:
[Bearbeiten] Verwendung
Die Schering-Brücke dient zur Ermittlung unbekannter Kapazitäten. Das Prinzip wird nicht nur in der Hochspannungstechnik angewendet, sondern dient auch der Überwachung und Steuerung bei der Fertigung von Kondensatoren. Mit dieser Brückenschaltung ist auch eine zerstörungfreie Güteprüfung eines Dielektrikum möglich. Einsetzendes Glimmen in einem Dielektrikum oder Lufteinschlüsse führen zu Unruhe in der Anzeige und dann steilem Anstieg der tgδ = f(U) Kurve. Eine weitere Anwendung ist das Ermitteln der Koronaverluste in Hochspannungsleitungen.
