Silbersee (Kärnten)
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Der in 492 m ü. A. liegende Silbersee befindet sich in Villach am Rande der Ortschaft St. Ulrich und in unmittelbarer Nähe zur Drau. Dieser Schotterteich erstreckt sich auf einer Fläche von 14,3 Hektar und hat eine maximale Tiefe von 7 Metern.
Im süd-westlichen Teil des Sees befindet sich eine mit Gras, Schilf und Bäumen bewachsene Insel. Der See besitzt weder Zu- noch Abflüsse.
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[Bearbeiten] Geschichte
Der See entstand Anfang der 1970er Jahre im Zuge des Baus der Südautobahn im Bereich Villach. Der kurz darauf erfolgte Staubeginn für das Kraftwerk Rosegg hob den Grundwasserpegel um mehr als 2 m an. Dadurch wuchs der See beträchtlich und überflutete im Westteil bis dahin trockenliegende Bereiche. Einige Jahre später wurde er im Norden und Osten durch weiteren Schotterabbau mit Tieflöffelbaggern noch einmal vergrößert. Nach Abschluss des Schotterabbaus erwarb die Stadt Villach den See und seine Umgebung und baute ihn zu einem frei zugänglichen Naherholungsgebiet aus. Im Jahre 1991 wurde am Silbersee die Wasserski Weltmeisterschaft 1991 ausgetragen, bei deren Vorbereitungen die Insel künstlich um einige Meter verlegt wurde. Im Jahr 2000 wurde am Silbersee die "Wakeboard 2000 European pro tour" ausgetragen.
Am 11. Mai 2006 sorgte der kleine See erneut für Schlagzeilen, als von Spaziergängern angeblich ein Kaiman gesichtet wurde, worauf hin eine mehrtägige Suchaktion der Abteilung für Natur- und Umweltschutz der Stadt Villach mit Unterstützung der zuständigen Ortsfeuerwehr St. Ulrich, der Hauptfeuerwache Villach und der Reptilienexpertin Helga Happ gestartet wurde. Der Kaiman konnte allerdings trotz ausgelegtem Fischernetz und Hubschrauberunterstützung nicht gefunden werden. Aufgrund der Sichtung wurde am 11. Mai 2006 seitens der Stadt Villach ein Betretungsverbot des Silbersees erlassen, welches am 13. Mai 2006 wieder aufgehoben wurde.
[Bearbeiten] Naherholungsgebiet
Der Silbersee ist einer der wenigen Seen in Kärnten mit ganzjährig freien Zugang. Es kann im Sommer gratis gebadet und im Winter gratis Eisgelaufen werden. Weiters stehen in der Nähe des Sees private Tennisplätze sowie vier frei zugängliche Beachvolleyballplätze zur Verfügung. Direkt am See liegt eine Anlegestelle der Drauschifffahrt und auch der Drauradweg führt daran vorbei.
[Bearbeiten] Namensherkunft
Der Name des Silbersees stammt ursprünglich übrigens nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen, vom gleichnamigen See in Karl Mays Der Schatz im Silbersee, sondern rührt aus der Frühzeit des Sees, als das Wasser noch sehr wenige organische Schwebstoffe enthielt und die Umgebung eine reine Schotterlandschaft ohne Begrünung war, her. Dann konnte man bei tiefem Sonnenstand das Wasser silbrig glänzen sehen. Der silbrige Glanz ist inzwischen verschwunden, der Name aber ist dem See erhalten geblieben. Bei den Kindern aus der Umgebung, die hier gebadet haben, sprach sich der Name "Silbersee" bald herum, und da zu dieser Zeit viele Jugendliche Karl May Fans waren, war die Verbindung zum "Schatz im Silbersee" schnell hergestellt. Jahre später hatte einer der Buben, jetzt erwachsen, am Katasteramt der Landesregierung zu tun. Da sah er die Eintragung "Schotterentnahmegebiet", und er stellte sofort den Antrag, das Erholungsgebiet "Silbersee" zu nennen. So ist es auch passiert. Nachzulesen in einer handgeschriebenen Chronik von Franz Steiner. Einer der Buben von damals ist sein Sohn.
[Bearbeiten] Weblinks
- Silbersee im Kärntner Institut für Seenforschung
- ORF.at Bericht über angebliche Krokodil-Sichtung
- Silbersee.at
Afritzer See, Baßgeigensee, Brennsee, Egelsee, Faaker See, Falkertsee, Ferlacher Badesee, Flatschacher See, Forstsee, Goggausee, Gösselsdorfer See, Hafnersee, Hörzendorfer See, Keutschacher See, Klopeiner See, Längsee, Magdalensee, Maltschacher See, Millstätter See, Ossiacher See, Pressegger See, Rauschelesee, Silbersee, Turnersee, Turracher See, Vassacher See, Weißensee, Wörthersee
Koordinaten: 46°36′N, 13°54′O