Simonskall
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Simonskall ist ein Ortsteil der Gemeinde Hürtgenwald im Kreis Düren, Nordrhein-Westfalen.
Vossenack-Simonskall gehörte bis zum 31. Dezember 1971 zum Kreis Monschau. Im Rahmen der kommunalen Neugliederung (Aachen-Gesetz) entstand die Gemeinde Hürtgenwald in ihrer jetzigen Größe am 1. Januar 1972. Ortsvorsteher für Vossenack, Raffelsbrand und Simonskall ist Reinhold Nießen, CDU.
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[Bearbeiten] Lage
Der Ort liegt im Nationalpark Eifel in der Rureifel und im Naturpark Nordeifel in der Eifel. Nachbarorte sind Rollesbroich (Gemeinde Simmerath), Vossenack und Raffelsbrand. Simonskall liegt im tief eingeschnittenen Kalltal - etwa 1 km entfernt von der Bundesstraße 399. Von Vossenack führt eine Serpentine in das Kalltal.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Ortsname „Simonskall“ geht auf den Hüttenmeister Simon Cremer zurück. Der Kremer-Hof, die sogenannte Burg, entstand 1643. Die Eisenhütte wurde 1816 stillgelegt. Direkt an der Kall ist das unter Denkmalschutz stehende „Junkerhaus“ erhalten, ein Doppelhaus mit einem einen mit Schießscharten versehenen vorgebauten Wehrturm. Dieser ist der älteste Teil von Simonskall und wurde um 1608 erbaut. Nach seinem letzten Besitzer Otto Junker wird es „Junkerhaus“ genannt und wird zurzeit denkmalgerecht restauriert.
Oberhalb des Kremer-Hofes steht die kleine Marienkapelle. Sie wurde erst 1934/ 1935 errichtet und ist heute ein beliebter Ort für Trauungen.
[Bearbeiten] Tourismus
Simonskall ist seit 2002 anerkannter Erholungsort und im Verkehrsverein Vossenack - Simonskall e.V. [1] organisiert. Im Junkerhaus ist als Touristeninformation das Haus des Gastes untergebracht sowie die Gedenkausstellungen „Windhunde mahnen zum Frieden“ und „Die Kalltalgemeinschaft“ (1919–1921). Das Museum „Hürtgenwald 1944 und im Frieden“ liegt in Vossenack.[2].
Für die Feriengäste stehen mehrere Hotels und Pensionen zur Verfügung. Ein ausgedehntes Netz von Wanderwegen, die nahegelegene Kalltalsperre und vieles mehr stehen für den Ruhe suchenden Gast bereit. Der Historische Wanderweg „Auf den Spuren der Köhler, Berg- und Hüttenleute“ erschließt die Industrie- und Siedlungsgeschichte des Kalltales mit der Mestrenger Mühle und der Kremer Mühle.
Zu besichtigen ist auch ein Sanitätsbunker des Westwalls vom Typ Regelbau 32 mit aufgesetztem Haus als Tarnung.
[Bearbeiten] Sonstiges
- Wie einige andere Künstler auch, kam auch der Maler und Bildhauer Franz Wilhelm Seiwert von Köln aus nach dem Ersten Weltkrieg nach Simonskall. Mit weiteren drei Kölner Künstlern, den „Progressiven in der neuen Sachlichkeit“, arbeitete er von 1919 bis 1921 im Junkerhaus.
[Bearbeiten] Quellen
Bergstein | Brandenberg | Gey | Großhau | Horm | Hürtgen | Kleinhau | Raffelsbrand | Schafberg | Simonskall | Straß | Vossenack | Zerkall
Koordinaten: 50° 40' N, 6° 21' O