Straßensperre Buco di Vela
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Die Straßensperre Buco di Vela war Teil der, bis 1918 Österreich-ungarischen Festung Trient und gehörte zur Gesamtheit des Festungsriegels gegen Italien.
Aufgabe des Werkes war die Abriegelung des Valle di Rio Vela, durch das die Straße (heutige Staatsstraße SS 45) von Riva nach Trient führte.
Die (unbekämpfte) Anlage wurde 1860-61 am oberen Eingang des Tales (die Bezeichnung "Schlucht" wäre zutreffender) errichtet und schottete dieses, bedingt durch die hier vorherrschende Enge der Talwände, vollständig ab. Bis zum Jahre 2004 führte die stark befahrene Straße direkt durch den Torbogen des Werkes hindurch, was diesem eigentlich nicht besonders gut bekommen ist.
Seit der Fertigstellung des direkt neben dem Werk gebohrten Straßentunnels in 2004, wurde die Anlage nicht mehr tangiert und lag im Dornröschenschlaf. Eine Instandsetzung durch die Souvraintendenza mit dem Ziel des Originalzustandes wird wohl 2007 abgeschlossen sein.
Durch die frühe Bauweise (in Dolomitkalkstein) war das Werk bei Kriegsbeginn bereits völlig veraltet und hätte lediglich einem Überraschungsangriff bzw. Überfall durch feindliche Infanterie standhalten können. Laut Einstufung des Festungskommandos galt die Sperre 1914 als "feldgeschützsicher, minder sturmfrei" was bedeutete, daß zur Ausschaltung der Sperre bereits 15 cm Haubitzen ausgereicht hätten.
Die Bewaffnung bestand bei Kriegsbeginn aus zunächst 3 Stück 9 cm Kasemattkanonen M75/96 die später durch 3 Stück 9 cm Kasemattkanonen M4 ersetzt wurden. Dazu kamen 2 Stück Feldkanonen M75 in offener Stellung.
Ein Wachhaus liegt hinter der Durchfahrt auf der linken Seite.
Gedeckt wurde die Sperre durch die Batterie Doss di Sponde, die in geringer Entfernung, südlich auf einem Hügel über der Straße liegt.
Beide Werke waren durch eine Poterne miteinander verbunden.
[Bearbeiten] Literatur
- E.A. Grestenberger "K.u.k. Befestigungsanlagen in Tirol und Kärnten 1860-1918" Verlag Österreich / Wien 2000
- Heinz von Lichem "Mit Speilhahnstoß und Edelweiß" / Stocker Verlag / Graz 1977
- Karl Glückmann "Das Heerwesen der österreich-ungarischen Monarchhie" / Seidel& Sohn / Wien 1911
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 46° 05' 00 n.B., 11° 04' 21 ö.L.