Sumba (Indonesien)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Sumba ist eine 11.150 km² große Insel der Kleinen Sunda-Inseln und gehört zu der indonesischen Provinz Nusa Tenggara Timur. Sie hat 425.000 Einwohner. Die Inselhauptstadt mit Hafen ist Waingapu.
Im Norden befindet sich die Insel Flores, im Osten Timor und im Süden ist der Indische Ozean. Die Insel wird in Nord-Süd-Richtung durch eine über 200 km lange und bis zu 70 km breite Region mit Bergen durchzogen, die das Klima in zwei Gebiete unterteilt. In der Westhälfte fällt mehr Regen und das Land eignet sich zum Reisanbau. Im Osten werden Getreide angebaut und Pferde gezüchtet.
Die Einwohner sind die sogenannten Wewewa, eine Mischung von Malaien und Melanesiern. Durch portugiesische und niederländische Missionierung sind heute etwa 65 % der Bevölkerung zumindest nach außen hin Christen, weitere 25 - 30 % praktizieren die traditionelle Marapu-Religion, die Einflüsse aus Buddhismus und Hinduismus aufweist. Offiziell (nach der indonesischsischen Religionspolitik) gelten die Anhänger der Marapu-Religion auch deshalb als Buddhisten bzw. Hindus.
Ahnenkult hat für die Sumbanesen große Bedeutung. Jeden Februar findet das Pasola-Festival statt. Es gibt vereinzelt muslimische Minderheiten, die ausschließlich in Waingapu leben.
Vor der Kolonialzeit gehörte die Insel zum Majapahit-Imperium. Sie war in kleine Königreiche unterteilt, mit Raja als Könige. 1522 wurde Sumba von den ersten Europäern besucht und durch das Sandelholz bekannt. Ab 1866 gehörte die Insel zu Niederländisch Ostindien, nach dem Zweiten Weltkrieg zu Indonesien.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 9° 40' S, 120° 00' O