Thallwitz

Thallwitz ist eine verwaltungsgemeinschaftsfreie Gemeinde im Norden des Muldentalkreises im Regierungsbezirk Leipzig in Sachsen. Der Gemeindesitz befindet sich in Thallwitz.

Inhaltsverzeichnis

1 Geografie und Verkehr
2 Ortsgliederung
3 Geschichte
4 Sehenswürdigkeiten
5 Söhne und Töchter der Gemeinde
6 Weblinks

[Bearbeiten] Geografie und Verkehr

Die Gemeinde liegt zwischen Wurzen (8 km) und Eilenburg (ca. 6 km), inmitten der Auenlandschaft der Mulde und dem östlich gelegenen Hohburger Bergen im Tauchaer Endmoränenhügelland am Rand der Leipziger Tieflandsbucht. Bis nach Leipzig sind es circa 35 km und bis Dresden etwa 100 km. Nördlich des Gemeindegebietes verläuft die B 87 und südlich die B 6 . Die Bahnstrecke Eilenburg–Wurzen verläuft durch Thallwitz. Westlich der Gemeinde fließt die Mulde, in welche in Gemeindegebiet die Lossa mündet.

[Bearbeiten] Ortsgliederung

Zur Verbandsgemeinde gehören neben Thallwitz noch die Ortsteile:

Lossa,
Nischwitz,
Kollau,
Wasewitz,
Canitz,
Röcknitz,
Böhlitz
Zwochau.

[Bearbeiten] Geschichte

Am 31. Juli 1253 wurde Thallwitz zum ersten mal urkundlich vom damaligen Markgrafen von Meißen, Heinrich des Erlauchten, als Talvitz erwähnt. Möglicherweise ist Thallwitz aber älter und entstand als slawische Ansiedlung bereits viel früher. Bereits am 6. Juni 1222 wurde das Dorf Böhlitz urkundlich zum ersten Mal erwähnt. Im 16. Jahrhundert erbauten die Herren von Canitz das Thallwitzer Schloss im damals üblichen Renaissancestil. Heute steht das Schloss leer und harrt einer Nutzung.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Schloss und Park Thallwitz

Das Schloss wurde im 16. Jahrhundert erbaut und wurde Ende des 19. Jahrhunderts von den Fürsten von Reuß jüngere Linie zu einem Jagdschloss umgestaltet. Das Schloss war lange Zeit eine Klinik für plastische Chirurgie. Hier wurden vor allem Gaumen - und Kieferspalten erfolgreich operiert. Anfang der 1990er wurde die Klinik aus Kostengründen geschlossen.

[Bearbeiten] Schloss und Park Nischwitz

Das Schloss stammt aus dem ersten Hälfte der 18. Jahrhunderts und wurde wenig späte im Spätbarock umgebaut. Der Park wurde ursprünglich im Rokokostil angelegt und Mitte des 19. Jahrhunderts in einen englischen Landschaftsgarten umgestaltet.

[Bearbeiten] Sägemühle Thallwitz

Die Mühle wird im Jahr 1790 erstmals urkundlich erwähnt. Sie ist voll funktionsfähig und wird über ein oberschlächtiges Wasserrad angetrieben.

[Bearbeiten] Kirchen in Thallwitz, Wasewitz, Röcknitz, Böhlitz und Nischwitz

[Bearbeiten] Herrenhaus im Rittergut Röcknitz

Das denkmalpflegerisch instandgesetzte Herrenhaus ist Veranstaltungsort vielfältiger Aktivitäten. Vom Herrenhausmarkt, Chorprobensaal bis zur Kunstausstellung.

In Zukunft soll das Herrenhaus neben den ortsansässigen Vereinen auch dem Tourismus in unserer Region dienen. Unter der Leitung des Heimatvereins Röcknitz e.V. und mit Unterstützung der Gemeinde Thallwitz soll eine Dauerausstellung über die Geologie und Entstehungsgeschichte im Rahmen des Geoparks Nordsachsen erstellt werden. Hierzu dienen später eine umfangreiche Gesteinssammlung, geologische Karten, eine Animation über die Entstehung des Gebietes sowie ein geologischer Garten. Gegenwärtig wird hierzu ein Konzept erarbeitet.