Tour de France 1997
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84. Tour de France 1997 - Endstand | |
Streckenlänge | 21 Etappen, 3945 km |
Toursieger | Jan Ullrich 100:30:35 h |
Zweiter | Richard Virenque +9:09 min |
Dritter | Marco Pantani +14:03 min |
Vierter | Abraham Olano +15:55 min |
Fünfter | Fernando Escartin +20:32 min |
Grünes Trikot | Erik Zabel 350 P. |
Zweiter | Frédéric Moncassin 223 P. |
Dritter | Mario Traversoni 198 P. |
Bergtrikot | Richard Virenque 579 P. |
Zweiter | Jan Ullrich 328 P. |
Dritter | Francesco Casagrande 309 P. |
Weißes Trikot | Jan Ullrich 100:30:35 h |
Zweiter | Peter Luttenberger +45:39 min |
Dritter | Michael Boogerd +1:00:33 h |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Teams/Teilnehmer
Bei der Tour de France 1997 waren 22 Mannschaften am Start. Unter den insgesamt 198 Fahrern befanden sich 7 Deutsche, 8 Schweizer und 2 Österreicher.
Siehe auch: Komplette Liste des Fahrerfelds
[Bearbeiten] Strecke
Die Rundfahrt verlief dieses Mal in entgegengesetztem Uhrzeigersinn; nach einer Reihe von Flachetappen ging es zunächst in die Pyrenäen, danach in die Alpen. Zusätzlich stand ein Bergzeitfahren in Saint-Étienne sowie eine Etappe durch die Vogesen auf dem Programm. Das abschließende Zeitfahren auf flacher Strecke hatte das Disneyland vor den Toren von Paris als Start- und Zielort. Etappenorte außerhalb Frankreichs waren in Andorra und der Schweiz vorgesehen.
[Bearbeiten] Rennverlauf
Auf den Flachetappen glänzten insbesondere Erik Zabel mit drei Etappensiegen und Mario Cipollini mit zwei Erfolgen. Zusätzlich trug er vier Tage das Gelbe Trikot. Auf der fünften Etappe gelang ein Ausreißversuch: Etappensieger Cedric Vasseur übernahm die Führung im Gesamtklassement, die er erst in den Pyrenäen wieder abgeben sollte.
Zu den Favoriten zählten diejenigen, die schon in den Vorjahren vordere Platzierungen herausfahren konnten: Der Schweizer Alex Zülle, Zweiter von 1995, der allerdings durch einen Schlüsselbeinbruch bei der Tour de Suisse gehandicapt war; Abraham Olano, Vorjahressieger Bjarne Riis und sein Telekom-Teamkollege Jan Ullrich. Marco Pantani und Richard Virenque galten zwar als gute Kletterspezialisten, aber als relativ bescheidene Zeitfahrer, sodass sie für den Gesamtsieg weniger in Betracht zu ziehen waren. Tony Rominger, Dauerfavorit der letzten Jahre, schien mit dem Alter von 36 Jahren inzwischen seinen Zenit überschritten zu haben. Auf einer der ersten Flachetappen wurde er in einen Massensturz verwickelt und musste mit Schlüsselbeinbruch das Rennen aufgeben. Jan Ullrich war zwar zunächst nur als Helfer für seinen Teamleader Bjarne Riis vorgesehen, diese Einteilung wurde im Laufe der Rundfahrt jedoch revidiert, da Riis nicht die Erwartungen erfüllen konnte und sich Ullrich dagegen in prächtiger Verfassung zeigte. Zudem hatte Riis, der noch einmal angreifen wollte, beim letzten Zeitfahren mehrmals Probleme mit seinem Rennrad, so dass er dieses wutentbrannt in den Straßengraben schmiss.
Auf der 10. Etappe nach Andorra-Arcalis hatte Ullrich von der Teamleitung "freie Hand" bekommen. Zu Beginn des Schlussanstiegs attackierte er aus einer Spitzengruppe mit allen Favoriten heraus, von denen ihm keiner folgen konnte. Der Deutsche gewann die Etappe mit 1:08 Minuten Vorsprung vor Pantani und Virenque und konnte sich daraufhin das Gelbe Trikot anziehen. Die folgenden Bergetappen konnten Pantani und Virenque zwar gewinnen, den Zeitrückstand in der Gesamtwertung jedoch nicht nennenswert verkürzen. Beim Zeitfahren in Saint-Étienne gewann Ullrich mit einem sagenhaften Vorsprung vor dem drei Minuten zuvor gestarteten Zweitplatzierten Virenque, den er dabei sogar überholte.
Während der Tour gab es für "Ulle" zweimal eine leicht bedrohliche Situation: Einmal verlor er auf einer Alpenetappe bei einer Abfahrt den Anschluss und wartete daraufhin auf Bjarne Riis, der ihn wieder zur Spitzengruppe nach vorne fahren konnte. Die zweite Schwächephase zeigte er auf einer Etappe durch die Vogesen, aus der die Mahnung "Quäl dich, du Sau" überliefert ist, die ihm Teamkollege Udo Bölts zugerufen haben soll.
Ullrich gewann die Tour mit dem größten Vorsprung (9:09 Minuten) seit 1984. Er ist damit der einzige Deutsche, der diese Rundfahrt gewinnen konnte.
[Bearbeiten] Die Etappen
[Bearbeiten] Weblinks
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