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Trouw ist eine niederländische Tageszeitung.
Die Zeitung wurde 1943 während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg als protestantische Untergrundzeitung gegründet. Trotz einiger Verhaftungen und Hinrichtungen war es möglich bis zum Kriegsende pro Monat mehrere Ausgaben herauszubringen. Durch die Mitgliedschaft des langjährigen Chefredakteurs Jan Bruin Slot in der Anti-Revolutionaire Partij (ARP), deren Vorsitzender er auch zeitweise war, wurde die Linie des Blattes durch eine deutlich zur Schau gestellten Nähe zu dieser Partei bestimmt. Mit dem im Jahr 1963 einsetzenden Bedeutungsverlust dieser Partei lockerte sich jedoch die Bindung zu dieser, die Ausrichtung der Zeitung wurde zunehmend undogmatischer. 1975 trat die Zeitung dem zunächst von Het Parool und de Volkskrant gebildeten Zusammenschluss "Perscombinatie" (heute PCM Uitgevers) bei. Wie in den anderen Zeitungen mit religiösem Hintergrund hat dieser mit der Zeit seine Bedeutung verloren, ist allerdings im Gegensatz zu de Volkskrant noch merklich vorhanden und hat eine feste Rubrik innerhalb der Zeitung behaupten können. Heute ist Trouw der politischen Mitte zuzurechnen.
Trouw erscheint seit 2004 im Tabloid Format, Chefredakteur ist seit 1998 Frits van Exter.
- 1999 - im Januar geht die Zeitung online, sie ist damit deutlich später am Start als die (im Fall der letzteren damaligen) Schwesterzeitungen de Volkskrant und Het Parool
- 2004 - im September werden RSS-Feeds zum Bestandteil der Homepage
- 2006 - seit dem Oktober wird über Trouw-tv eine wöchentliche Videosendung über ein bestimmtes Thema verbreitet
[Bearbeiten] Bisherige Chefredakteure
Jan Albertus Hendrik Johan Sieuwert Bruins Slot |
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1945-1971 |
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Jenze Tamminga |
1972-1984 |
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Jan Greven |
1984-1997 |
Frits van Exter |
1998- |
& Jaap de Berg |
1998-2002 |
[Bearbeiten] Auflagenentwicklung
Bis zum Jahr 1971 schwankte die bezahlte Auflage um einen Wert von etwa 200.000. War schon das Algemeen Dagblad Ende der sechziger Jahre an Trouw vorbeigezogen, so galt dies nun auch für de Volkskrant. Die Auflage fiel zunächst rapide auf einen Wert von etwa 150.000 im Jahr 1975, setzte ihren Abwärtstrend von da an etwas langsamer fort und konnte sich erst 1985 auf einen Wert von knapp über 120.000 stabiliseren. Durch das Aufkommen neuer Medien wie dem Internet und dem im Juni 1999 erstmals erschienenen Ableger der schwedischen Gratiszeitung Metro kam es wieder zu einem Auflagenrückgang, mittlerweile wurde die 100.000er Marke unterschritten, die bezahlte Auflage betrug im 3. Quartal 2006 91.501 Exemplare[1]. |
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Bezahlte Auflage seit der Ermittlung
durch das "Het Oplage Instituut" |
Jahr |
2000 |
2001 |
2002 |
2003 |
2004 |
2005 |
Auflage |
105.196 |
105.822 |
101.459 |
101.371 |
96.096 |
97.986 |
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- ↑ Het Oplage Instituut