Wallmann-Ventil
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Das Wallmann-Ventil ist ein umgangssprachlicher Begriff mit Bezug zur Kernenergie, benannt nach dem ehemaligen Umweltminister Walter Wallmann. Wallmann war als Reaktion auf die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vom damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl am 6. Juni 1986 zum ersten Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ernannt worden.
Im Falle einer Kernschmelze (GAU) sollte mit Hilfe des "Wallmann-Ventils" Druck aus dem betroffenen Kernkraftwerk abgelassen werden können.
Nach der Katastrophe von Tschernobyl 1986 und der drei Jahre später offiziell bekannt gewordenen größten Katastrophe in einer atomaren Anlage überhaupt (1957 in Kyschtym) sah man sich zum Handeln gezwungen. So versprach eine deutsche Regierungserklärung, dass Sicherheit der Kernkraftwerke vor Wirtschaftlichkeit gehen solle. Dies wurde in der Atomgesetz-Novelle 1997/1998 festgehalten und ebenfalls von der Siemens AG befürwortet. Ziel war die Nachrüstung der deutschen Kernkraftwerke mit "Wallmann-Ventilen" und "Töpfer-Kerzen".
Siehe auch: Sicherheitskonzepte von Kernkraftwerken