Werner Kaegi (Musiker)
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Werner Kaegi (* 1926 in Zürich) ist ein Schweizer Musikwissenschaftler und Komponist.
Er studierte Komposition, Musikwissenschaft und mathematische Logik. 1952 promovierte er (Dr. phil.) an der Universität Zürich mit einer Dissertation über Fugen von Johann Sebastian Bach.
Kaegi war Schüler von Paul Hindemith, Arthur Honnegger und Louis Aubert. Mit elektronischer Musik beschäftigt er sich, seit er 1951 Kontakt zum Kreis um Pierre Schaeffer fand. Er hat zahlreiche Kompositionen sowohl für mechanische Instrumente, als auch für elektronische Mittel verfasst. Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe, ein Höhepunkt war sicherlich die Ausführung der elektronischen Musik für den Schweizer Pavillon (Weltausstellung Osaka 1970).
Von 1963 bis 1970 arbeitete er am Centre de Recherches Sonores de la Radio Suisse Romande in Genf, seit 1971 lehrt und forscht er am Institut für Sonologie an der Reichsuniversität Utrecht.
Dort beteiligte er sich an der Entwicklung des Klangsyntheseverfahrens VOSIM und der Kompositionsprogramme MIDIM. Aus seinen Schriften wird eine starke Beeinflussung durch die Situationsanalyse der Musik per Kommunikationsforschung ersichtlich. In „Was ist elektronische Musik?“ hat Kaegi eine genaue Bestandsaufnahme der weltweiten Veröffentlichungungen elektronischer Musik verfasst (Stand 1967).
[Bearbeiten] Werke
- Was ist elektronische Musik? Orell Füssli Verlag, Zürich 1967
- Music and Technology in the Europe of 1970. 1971
- Vom Sinuston zur elektronischen Musik. Stuttgart 1970
- VOSIM-A New Sound Synthesis System. In: JAES, Bd. 26 (11978), Heft 6, S. 418-425 (zusammen mit Stan Tempelaars)