Wilhelm Ehmann
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Wilhelm Ehmann (* 5. Dezember 1904 in Freistatt, † 16. April 1989 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Musikwissenschaftler und Kirchenmusiker.
Ehmann studierte an den Universitäten Freiburg im Breisgau und Leipzig. Er promovierte 1934 in Freiburg und habilitierte sich 1937. Von 1940 - 1945 leitete er das musikwissenschaftliche Institut der Universität in Innsbruck. 1948 übernahm er das Amt des Landeskirchenmusikwartes der evangelischen Kirche von Westfalen und gründete die Westfälische Landeskirchenmusikschule Herford, die 1991 in die Hochschule für Kirchenmusik Herford umgewandelt wurde.
[Bearbeiten] Nationalsozialismus
Wilhelm Ehmanns Rolle während der Zeit des Nationalsozialismus ist zwielichtig. Viele seiner Schriften aus der Zeit zwischen 1933 und 1945 zeigen eine eindeutig völkische Prägung(z.B. "Vom Marschlied und seiner Lebensform", Jugend und Volk 1938); mehrfach versucht er, die Überlegenheit des "Deutschen" in der Musik darzustellen bzw. zu begründen, auch in seiner Schrift über Adam von Fulda.
Nach dem Krieg begründet Ehmann sein Verhalten mit dem Wunsch, das System "von innen heraus" zu verändern.
[Bearbeiten] Schriften
- Die Chorführung
- Tibilustrium
- Erziehung zur Kirchenmusik
- Erbe und Auftrag musikalischer Erneuerung
- Die bläserische Kunst
- Das Chorwesen in der Kulturkrise
- Gegenwärtige Aufgaben in der Singebewegung
- Chorische Stimmbildung
- Das Musizierbild der deutschen Kantorei im 16. Jahrhundert
- Aufführungspraxis Bachscher Motetten
- Musikwissenschaft und musikalische Volkskunde
- Vom Marschlied und seiner Lebensform
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Wilhelm Ehmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Einträge zu Wilhelm Ehmann im Katalog des Deutschen Musikarchivs
Personendaten | |
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NAME | Ehmann, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musikwissenschaftler und Kirchenmusiker |
GEBURTSDATUM | 5. Dezember 1904 |
GEBURTSORT | Freistatt |
STERBEDATUM | 16. April 1989 |
STERBEORT | Freiburg im Breisgau |