Wilhelm Karpenstein
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Wilhelm Karpenstein (* 24. Mai 1903 in Frankfurt am Main; † 2. Mai 1968 in Lauterbach (Hessen)) war Gauleiter in der Zeit des Nationalsozialismus.
Er trat bereits 1921 in die NSDAP ein.
Nach einer kurzfristigen Tätigkeit als Bergarbeiter, begann er 1921 ein Studium der Rechtswissenschaften, zunächst in Frankfurt, danach in Pommern. In Greifswald gründet er 1923 die Ortsgruppe der NSDAP.
1925 trat er mit Mitglieds-Nr. 17333 in die jetzt wieder zugelassene NSDAP ein und kehrte für 4 Jahre nach Hessen (Darmstadt) zurück. In dieser Zeit arbeitet er als Referendar an verschiedenen Frankfurter Gerichten.
1929 absolvierte er sein Assessor-Examen und kehrte nach Greifswald zurück. Schon 1930 erfolgte die Wahl zum Reichstagsabgeordneten für den Wahlkreis 6 (Pommern). Im April des gleichen Jahres wurde er zum Gauleiter von Pommern ernannt (nach anderen Quellen geschah dies erst im Januar 1932).
1933 erfolgte zunächst die Ernennung zum Oberpräsidenten von Pommern und zum Preußischen Staatsrat. Im gleichen Jahr endete aber auch seine Karriere abrupt.
Als Karpenstein auf eigene Verantwortung bei Stettin ein Konzentrationslager einrichtete, schritt Hermann Göring ein, der das Lager wieder schließen ließ. Alle Beteiligten mussten sich einem Gerichtsverfahren unterwerfen, dass mit Gefängsnis- und Zuchthausstrafen von bis zu 13 Jahren endete. Im Juli 1934 wurde Karpenstein als Gauleiter abgesetzt und aus der Partei ausgeschlossen.
Im Juli 1936 wurde er jedoch aufgrund eines Gnadenerlasses aus der Haft entlassen, mit der Auflage, sich in Deutschland, aber nicht innerhalb des Gaues Pommern aufzuhalten.
Er wurde dann Rechtsanwalt und 1939 aus dem Wehrdienst entlassen.
Personendaten | |
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NAME | Karpenstein, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | NSDAP-Gauleiter |
GEBURTSDATUM | 24. Mai 1903 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
STERBEDATUM | 2. Mai 1968 |
STERBEORT | Lauterbach (Hessen) |