Zeitmaschine
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Eine Zeitmaschine ist eine Maschine zur Durchführung von Zeitreisen. Die Konstruktion von Zeitmaschinen ist nach heutigem anerkannten Kenntnisstand nicht möglich. Trotzdem sind sie ein beliebtes Thema in Science-Fiction-Literatur oder -Filmen. Ein bekanntes Beispiel dafür ist der Roman Die Zeitmaschine von H. G. Wells.
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[Bearbeiten] Zeitmaschinen in der Literatur
Die in der Literatur und im Film vorkommenden Zeitmaschinen kann man grob in zwei Klassen einteilen:
- Der kontinuierliche Zeitsprung
- Die eine Klasse von Zeitmaschinen bewegt sich kontinuierlich in der Zeit. Der Zeitreisende sieht dabei die verstreichende Zeit und die Vorgänge, die Erosion, wenngleich in beschleunigter beziehungsweise umgekehrter Abfolge. Ein Beispiel hierfür ist die Zeitmaschine im oben erwähnten Roman von H. G. Wells.
- Der sprungartige Zeitsprung
- Die andere Klasse von Zeitmaschinen bewegt sich sprungartig in der Zeit. Die Zeitmaschine verschwindet einfach am Start-Zeitpunkt, um am Ziel-Zeitpunkt wieder aufzutauchen. Der Zeitreisende erlebt dabei einen abrupten Übergang in die andere Zeit. Ein Beispiel für diese Art Zeitmaschine kommt im Film Zurück in die Zukunft vor. Der Uhrenvergleich beim ersten Test der Zeitmaschine belegt, dass die Zeitreise für den Zeitreisenden keine Zeit benötigt.
[Bearbeiten] Beispiele
Allen Beschreibungen von Zeitmaschinen ist gemein, dass man viel Energie für die Realisierung der Zeitreise benötigt. Meist wird jedoch nicht erklärt, wo diese Energie herkommt.
- In der Filmtrilogie Zurück in die Zukunft spielt der Fluxkompensator („flux capacitor“ - wörtl. eigentlich Zeitflusskondensator, nicht -kompensator) eine wesentliche Rolle, welcher Zeitreisen (fiktiv gesehen) überhaupt erst ermöglicht.
- In dem Buch 1227 Verschollen im Mittelalter von Pete Smith kreisen gegenläufige Laserstrahlen in Bose-Einstein-Kondensat. Die Zeitreisenden sitzen gemütlich auf einem Sofa.
Diese Zeitmaschine beruht auf den Forschungen von Ronald Mallet und Lene Hau. Die gegenläufig kreisenden Laserstrahlen erzeugen eine Krümmung der Raumzeit. - In der Buchreihe Justin Time von Peter Schwindt steht man in das „Zeitportal“ auf einem Gravitationsfeld, das den Deckel eines Wurmlochs bildet. Dieses Wurmloch wird durch ein in einer Glaskugel gefangenes Schwarzes Loch geöffnet. Es wird mehrfach betont, dass die Realisierung von Zeitmaschinen erst nach der Entwicklung der allgemeinen Feldtheorie möglich wurde.
Ab dem vierten Band Verrat in Florenz gibt es portable Zeitmaschinen, Wells-Aggregate genannt. Diese können auf die Zeitreise mitgenommen werden, was die Rückkehr bedeutend erleichtert. Zudem können diese Zeitmaschinen als Teleporter verwendet werden. - Im Roman Briefe in die chinesische Vergangenheit von Herbert Rosendorfer verwendet ein Mandarin aus dem 10. Jahrhundert eine im damaligen Kaiserreich China konstruierte Zeitmaschine, um sich tausend Jahre in die Zukunft zu versetzen. Diese Zeitmaschine transportiert aber jeweils nur einen Menschen; auch die Reisetasche darf nicht zu schwer sein, sonst bleibt der Zeitreisende womöglich unterwegs stecken. Die Zeitreise erfolgt abrupt und ohne Zeitverlust. Wegen der Erdrotation sind jedoch der Ort des Aufbruchs und der Ankunftsort verschieden. Der Zeitreisende kann sich mittels „Zeitreisepapier“, das an einem Kontaktpunkt niedergelegt wird (und wie von Geisterhand entschwindet), mit seiner „Zeitheimat“ verständigen - woher die Energie für die Zeitreise stammt, wird in dem Roman nicht genau gesagt.
[Bearbeiten] Literatur zum Thema
- Stefan Thiesen, Trek Science - mit Warpgeschwindigkeit in die Zukunft?, MindQuest, Selm, 2001, ISBN 3-934-19506-7
- J. Richard Gott, Zeitreisen in Einsteins Universum, Rowohlt, ISBN 3-499-61577-0
- Jim Al-Khalili, Schwarze Löcher, Wurmlöcher und Zeitmaschinen, Elsevier, ISBN 3-8274-1567-5
- Paul Nahin, Time Machines : Time Travel in Physics, Metaphysics, and Science Fiction, AIP Press, ISBN 0387985719
- F. Blask und A. Windhorst, Zeitmaschinen - Mythos und Technologie eines Menschheitstraums, Atmospharenverlag, ISBN 3-86533-020-7
- Rüdiger Vaas: Tunnel durch Raum und Zeit, Franckh-Kosmos, ISBN 3440093603
[Bearbeiten] Weblinks
Wiktionary: Zeitmaschine – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
- Eintrag (englisch) in der Stanford Encyclopedia of Philosophy (inkl. Literaturangaben)
- Informationen, Plakate, Aushangfotos zum Film "Die Zeitmaschine"
- http://www.galactic-server.com/radio/chpaper.htm (englisch)
- http://www.fortunecity.com/tattooine/gargoyle/32/time.htm (englisch)
- http://www.padrak.com/ine/FROLOV1.html (englisch)
- http://english.pravda.ru/science/19/94/379/12190_experiment.html (englisch)
- http://www.zeitmaschinen-web.de
- http://www.zeitmaschinen.org
- http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21332/1.html
- http://torsionfraud.narod.ru/akimov_shipov_torsion_field/torsion_field_chernobrov.htm (englisch)
- http://en.wikipedia.org/wiki/Chronovisor (englisch)
Literarische Beispiele:
- http://members.chello.at/karl.bednarik/KLOSTERN.html (deutsch, Zeit-Triebwerk)