Greif
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De Vogel Gryff (ahd. grîfo, < lat. gryphus < agr. γρύψ, gryps) isch e Fabelwese. E witeri Herfüerig vom Name us de hebräische Cherubim isch us sachliche Gründ völig abwegig.
[ändere] Wese
De Gryff isch e Mischwese us Loi und Adler, wobi de Hindertail und de Rumpf vom Loi sind, de Vordertail, d Flügel und de Chopf heter aber vom Adler. De Griech Aristeas verzellt i sim Gedicht Arimaspeia vomene Grif wo z Indie und uf de Rhipäische Berge lebt und d Goldgruebe vom ghaimnisvolle Volch vode ainöigige Arimaspe iwacht.
Ob de Vogel Gryff tatsächlich en alti Erinnerig a d Dinosaurier sii söll, isch fast ase fantasiivoll, iwe da Fabelwesen au. D Vertreter vo dere Theorii nemet a, as die Alte dozmol Fossilie vom Protoceraptos gfunde ghaa hebit und druss denn ebe de Griff kreiert.
Die ältiste Darstelige vom Griif stamet beraits usde Bronzezit und die alte Ägypter hend de Griff miteme Falkechopf dargstellt.
Spöter werdet d Tor vo Persepolis, d Hoptstadt vode Perser vo Griiffe biwacht und da Tierli werd den recht hüfig au uf Münze, Helm, Harnische und und und dargstellt. I de antiki isch de Griif s Symbol för Wiitblick, Gschiidi und Hellblick gsii.
Im Mittelalter isch de Gryff nöd weniger beliebt gsii und er het mengs Buech über s Tierrich bivölkeret. Und d Aier vom Griif sind höchst wertvolli Chostbarkaite gsii und me findet sötigi i Inventarie vo Cherchene und Schatzchamere vo weltlihe Fürste. Debi handlet sich um Struusenaier, wo i wertvollig Pokal umbaut worde sind.
Ide christliche Mystik gelt de Gryff als Symbol för ehilichi Troiji, wel de Vogl griff sis lebe lang troi blibi und au nochem Tod vo sim Gspönli nöd e nois Gspusi suechi. D Hildegard vo Binge het vomene Griifewiibli gschribe, wo e spezielli, vo Wind und Wetter gschützti Höli gsuecht het und döte drüü Aier lait, wo si den biwacht.
D Brüeder Grimm hend e Märli im Argauerdialekt überliferet, wo de Märliheld Hans am Vogelgrif, wo Christe fresst, e Federe usrisse mue.
[ändere] Heraldik
I de Heraldik isch de Griif ebefalls recht beliebt, so voralem im südliche Ostseegebiet. De Griff isch aber au s Wappetier vo de Markgrafschaft bzw. em Grossherzogtum Bade und chunt aber au vor zum Bispil im Wappe vo Balzers und Griiffesee.
[ändere] Literatur
- Gebhardt, Harald und Ludwig, Mario: Von Drachen, Yetis und Vampiren - Fabeltieren auf der Spur. BLV-Verlag, München, 2005. ISBN 3-405-16679-9
- Stephani: Der Greif (in "Compte rendu de la commission archéologlque de St-Pétersbourg"). 1864