Ágfalva
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Ágfalva | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | ![]() |
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Region: | Nyugat-Dunántúl (West-Transdanubien) |
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Komitat: | Győr-Moson-Sopron | ||
Koordinaten: | Koordinaten: 47° 52' N, 16° 31' O47° 52' N, 16° 31' O | ||
Fläche: | 13,08 km² | ||
Einwohner: | 1.951 (2001) | ||
Bevölkerungsdichte: | 149 Einwohner je km² | ||
Bürgermeister: | István Gaál | ||
Webpräsenz: |
Ágfalva (deutsch Agendorf) ist eine Gemeinde im Komitat Győr-Moson-Sopron im Nordwesten Ungarns. Der Ort liegt nahe an der österreichischen Grenze 7 km von Sopron (Ödenburg) entfernt.
[Bearbeiten] Geschichte
Dagendorf, der deutsche Name des schon um 1194 erwähnten alten ungarischen Ortsnamens Dág, wird in einer Urkunde von Papst Innozenz III. aus dem Jahre 1207 erwähnt. Der Ort war ab dem Ende des Mittelalters ein Stadtdorf Ödenburgs und gehörte wie auch das heute österreichische Burgenland zu Ungarn, war aber als Teil Deutsch-Westungarns überwiegend deutschsprachig. Eine Braunkohlebergwerk im nahe gelegenen Brennberg wurde im Jahr 1785 errichtet und war lange ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor. Seit 1898 wurde aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest amtlich der neue ungarische Ortsname Ágfalva verwendet. Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Nachdem zunächst die österreichische Regierung im Sommer 1920 erfolglos eine Abstimmung gefordert hatte, setzten sich ungarische Freischärler gegen die Landnahme der österreichischen Regierung in der Gegend um Ödenburg zur Wehr. Am 28. August gab es eine österreichisch-ungarische Schießerei in Agendorf, die mit dem Tod des Freischärlers László Baracsi endete. Am 8. September kam es zur sogenannten Schlacht von Agendorf. Daraufhin vereinbarten Österreich und Ungarn im Protokoll von Venedig vom 13. Oktober 1921 eine bindende Volksabstimmung anzusetzen, die im Dezember 1921 im Ödenburger Gebiet zugunsten Ungarns ausging. Ágfalva verblieb bei Ungarn. Der Ort wurde 1944/45 durch Kampfhandlungen zwischen der deutschen Wehrmacht und der Roten Armee betroffen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im April 1946 ein Großteil der ansässigen Deutschen zwangsausgesiedelt. Das Bergwerk in Brennberg wurde 1951 stillgelegt.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Evangelische Kirche
- St. Georg (katholische Kirche)
- Heimatmuseum
- Bergwerksbahn zwischen Brennberg und Agendorf
- Bergwerksmuseum im ehemaligen Bergwerkdorf Brennberg
- Denkmäler
- Heldendenkmal
- 1848 Denkmal
- Denkmal des Aufständischen László Baracsi
- Denkmal der Vertriebenen