149 mm Modell 1877
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Das 149 mm Modell 1877 Geschütz war eine italienische Kanone des Ersten Weltkrieges.
Das Geschütz wurde im Ersten Weltkrieg reaktiviert, als der Bedarf nach schweren Waffen die Produktion modernerer Geschütze deutlich überschritt. Es handelte sich um eine ältere Waffe, die im Hinblick auf Gefechte in gebirgigem Terrain entwickelt wurde. Gerade die Absenkbarkeit des Rohres auf -10° trug dazu bei, dass das Geschütz erfolgreich an den Kämpfen in den Alpen, speziell am Isonzo teilnahm.
Das Rohr war auf einer Bodenplatte befestigt. Eine hydraulische Bremsvorrichtung fing den Rückstoß ab. Wegen des kurzen Lafettenholms mussten die Räder mit Bremskeilen gesichert werden, die das Geschütz zum Abfangen des Rückstoßes hinauflief, bis der Bremszylinder zu arbeiten begann. Anschließend rollte die Waffe wieder in die Ausgangsposition zurück und musste erneut gerichtet werden. Unter diesem Vorgang litt die Feuergeschwindigkeit ganz erheblich.
Verschossen wurden hochexplosive Granaten mit einem Gewicht von 30,4 kg.
Als modernere Geschütze zur Verfügung standen wurden die Kanonen Modell 1877 ausgemustert und verschrottet.
[Bearbeiten] Technische Daten
- Kaliber: 149 mm
- Gewicht: 5.180 kg
- Höhenrichtbereich: -10° bis +33°
- Seitenrichtbereich: keiner
- Mündungsgeschwindigkeit: 520 m/sek
- Höchstschussweite: 9.000 m
[Bearbeiten] Literatur
Ian Hogg, "Artillerie des 20.Jahrhunderts", Gondromverlag, Bindlach, 2001, ISBN 3-8112-1878-6