Absolon Stumme
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Absolon Stumme († 1510) war ein norddeutscher Maler der Spätgotik, der in Hamburg wirkte.
Absolon Stumme reihte sich als zweiter Stiefvater von Hinrik Bornemann in die einflussreiche Hamburger Künstlerfamilie ein und überlebte ihn. Gemeinsam mit Wilm Dedeke stellte er den Lukas-Altar als das Hauptwerk Hinrik Bornemanns nach dessen Tod 1499 fertig. Streitig ist in der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts, wer von beiden wohl der Meister des Hamburger Domaltars gewesen sein mag.[1] Damit werden beide auch mit dem Meister der Lüneburger Fußwaschung in Verbindung gebracht. Der Hauptaltar des im Zuge der Säkularisierung um 1806 abgebrochenen Mariendoms in Hamburg wurde beim Abriss von dem gerade nach Hamburg gekommenen Maler Philipp Otto Runge gerettet und kam dann durch Verkauf zunächst in das heutige Polen. Er fand ab 1834 zunächst in Einzelbilder zersägt im Remter der Marienburg Aufstellung und wurde nach dem 2. Weltkrieg 1946 ins Nationalmuseum nach Warschau gebracht.[2] Zwischenzeitlich wurde er als deutsch-polnisches Gemeinschaftsprojekt restauriert.
[Bearbeiten] Werke
Zugeschrieben wurden ihm insbesondere von Carl Georg Heise eine Beweinung Christi und die Himmelfahrt des Elias im St.-Annen-Kloster Lübeck.
[Bearbeiten] Literatur und Quellen
- ↑ Zum Streitstand um 1950 vgl. Thieme-Becker, Band 37, Meister mit Notnamen
- ↑ Ralph Knickmeyer: Der vagabundierende Altar. Berlin 2004. ISBN 3786123322
- Goldgrund und Himmelslicht. Mittelalter in Hamburg. Katalog der Hamburger Kunsthalle, Hamburg 1999.