Absolutiv
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Absolutiv ist die Bezeichnung für einen Kasus, der in Ergativsprachen neben den Ergativ tritt. Der Absolutiv ist in der Regel endunglos, d. h. unmarkiert, und ähnelt so dem Nominativ in Nominativ/Akkusativ-Sprachen. Er wird in intransitiven Sätzen, also solchen, die nur einen Handlungsteilnehmer besitzen, für diesen einzigen Handlungsteilnehmer verwendet und markiert damit sozusagen das „Subjekt“ dieser Sätze. So weit ist er mit dem deutschen Nominativ gleich. Bei transitiven Sätzen wird der Absolutiv jedoch verwendet, um das „Objekt“ zu markieren, während das „Subjekt“ im Ergativ steht.
Der Absolutiv wird gelegentlich fälschlicherweise als Nominativ bezeichnet, da er wie der Nominativ auch, zumeist endungslos ist.
Ein Beispiel aus dem Sumerischen:
lugal-Ø | muĝen |
König-Absolutiv | kam |
´der König kam´ (intransitiv) |
lugal-e | bàd-Ø | insìg |
König-Ergativ | Mauer-Absolutiv | riss nieder |
´der König riss die Mauer nieder´ (transitiv) |
Bekannte Ergativsprachen sind neben Sumerisch:
- Baskisch
- Tschetschenisch
- viele Australische Sprachen
- viele Sprachen im Himalaya und in Nordindien
- viele Sprachen in Nord-, Mittel- und Südamerika
[Bearbeiten] Literatur
- Hadumod Bußmann (2002): Lexikon der Sprachwissenschaft. Kröner-Verlag, Stuttgart. ISBN 3-520-45203-0
- Edzard, Dietz-Otto (2003) A Sumerian Grammar. Brill-Verlag.
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