Absorptionsspektrum
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Ein Absorptions- oder Absorptionslinienspektrum ist ein durch dunkle Bereiche gekennzeichnetes elektromagnetisches Spektrum. Das Gegenstück zu einem Absorptionsspektrum bildet ein Emissionsspektrum.
Diese Bereiche sind die Absorptionslinien, welche darauf beruhen, dass bestimmte Wellenlängenbereiche durch Teilchen absorbiert wurden. Die Linien entsprechen jeweils der Energiedifferenz zwischen zwei verschiedenen Zuständen des Atoms. Diese Energiedifferenz wird durch das absorbierte Lichtteilchen, das Photon, aufgebracht oder in Form eines Photons abgegeben. Da die Abgabe solcher Photonen in alle Richtungen geschehen kann, ist die Intensität des Spektrums an dieser Stelle erheblich schwächer.
Das Absorptionsspektrum stellt daher die Frequenzverteilung der eingestrahlten und in der Probe geschwächten Strahlungsintensität dar. In ihm sind materialtypische Spektrallinien - eben die dunklen Absorptionslinien - und Banden erkennbar, durch die eine Materialanalyse möglich wird.
Eine große Bedeutung haben Absorptionsspektren daher auch in der Astronomie, da man über sie die stoffliche Zusammensetzung leuchtender Himmelskörper ermitteln kann (siehe das Beispiel des Sonnenspektrums rechts).
[Bearbeiten] Anwendung
Anwendung finden Absorptionsspektren auch in der (Umwelt-)Mess- und Analysetechnik: Mit Hilfe eines FTIR-Spektrometers kann die Zusammensetzung eines Gasgemisches (z.B. Luft) quantitativ und qualitativ untersucht werden. Anhand des für jedes Gas charakteristischen Absortpionsspektrum („wie ein Fingerabdruck“) kann die Menge dieses Gases in dem gemessenen Gasgemisch ermittelt werden.