Acid Mine Drainage
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Acid Mine Drainage (AMD) auf deutsch bekannt unter den Begriffen saure Abflüsse, saure Bergbauwässer, -Haldenwässer, -Sickerwässer, -Grubenwässer oder -Berbauausflüsse ist ein Bergbaufolgeschaden. Er entsteht in aufgebenen Kohle- oder Erzminen und stellt eine erhebliche Gefahr durch die einhergehende Umweltverschmutzung dar. Durch Oxidation von sulfidhaltigen Mineralien wie Pyrit entsteht Schwefelsäure, die in Restseen von Tagebauen zu pH Werten zwischen 2 und 4 führen kann, die wiederum das Grundwasser schädigen. Hauptquelle sind Abraumhalden, die durch Verwitterung immer wieder zu einer Nachsäuerung führen. Restseen enthalten typischerweise hohe Metallkonzentrationen, die sich toxisch auf lebende Organismen auswirken können. Ein Nutzung als Trinkwasserreservoir oder für Freizeitaktivitäten ist kaum möglich.
Da es keinen einheitlichen deutschen Begriff gibt, hat sich der englische Begriff Acid Main Drainage auch in Deutschland eingebürgert. Der chemische Prozess der Pyrit-Oxidation ist auch als Pyritverwitterung bekannt und ist eine komplexe Kopplung chemischer und mikrobieller Prozesse. Die Wasserqualität der Restseen wird maßgeblich und nachhaltig durch den Sulfidgehalt des Kippenmaterials bestimmt.
Die AMD-Restseen des größten Tagebaus der Welt, der Kupfermine Chuquicamata in Chile, haben eine Fläche von 48 km².
[Bearbeiten] Literatur
- Christine Röckmann: Von Pyrit bis Schwefellsäure. Die Versauerung von Braunkohle-Restlochseen. Forum Geoökologie 12 (2), 2001 pdf-Dokument
[Bearbeiten] Weblinks
- International Network for Acid Prevention (INAP) Mitglieder sind große Minenkonzerne wie Barrick, BHP Billiton, Newmont, Phelps Dodge Corporation, Placer Dome, Rio Tinto, aber nicht Freeport-McMoRan