Actio und reactio
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Das Prinzip von actio et reactio bzw. actio est reactio (lateinisch für Aktion und Reaktion bzw. Aktion ist [gleich] Reaktion) oder Wechselwirkungsprinzip nach Isaac Newton (1643-1727) besagt, dass auf jede Aktion (Kraft) gleichzeitig eine gleich große Reaktion (Gegenkraft) folgt: . Das Prinzip von actio und reactio ist das dritte Newtonsche Axiom (für den mathematischen Ausdruck siehe dort).
Nicht zu verwechseln ist das Wechselwirkungsprinzip (bei dem Kraft und Gegenkraft auf unterschiedliche Körper wirken) mit einem Kraftgleichgewicht, bei dem sich zwei gleich große, aber entgegengesetzte Kräfte an einem Körper ausgleichen (und damit der Körper in Ruhe bleibt).
Beispiele für ersteres ist das Fahren mit einem Ruderboot: Mit den Rudern drückt man das Wasser nach hinten. Die reactio des Wassers bringt das Boot nach vorne. Zweiteres tritt z.B. auf, wenn uns die nach oben wirkende Kraft des Bodens daran hindert, der Schwerkraft folgend in Richtung Erdkern zu stürzen.
Aus moderner Sicht ist das Wechselwirkungsprinzip eine Folge der Homogenität des Raumes (also der Tatsache, dass physikalische Gesetze nicht von der Position im Universum abhängen), aus der sich über das Noether-Theorem die Impulserhaltung ergibt, die wiederum erfordert, dass die Summe aller Kräfte (in einem abgeschlossenen System) null sein muss.
Siehe auch Newtonsche Axiome, Determinismus
[Bearbeiten] Weblinks
- actio=reactio, die Fliege und das Gleichgewicht - dargestellt in einer Animation
- actio=reactio, Eisenkern sowie Spule und das Gleichgewicht - dargestellt in einer Animation