Adiabate Kühlung
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Die Adiabate Kühlung ist ein in der Klimatechnik eingesetztes Verfahren um mit Verdunstungskälte Räume zu klimatisieren.
Verdunstungskälte ist eine erneuerbare Energie, da zur Kälteerzeugung nur Luft und Wasser als unerschöpfliche, natürliche Quellen genutzt werden. Die Evolutionsstrategie hat diese effiziente Art des Kühlens hervorgebracht. Bei der adiabaten Kühlung wird dieses Prinzip aufgegriffen und innovativ in der Technik umgesetzt. Der Vorgang ist prinzipiell der Gleiche wie beim Schwitzen des Menschen, bei dem die Schweißabsonderung (Wasser) mit Luft in Verbindung kommt. Das dabei eintretende Kühlpotential ist jederzeit in der Lage den Menschen ausreichend zu kühlen. Allerdings muss beim menschlichen Schwitzen ein Komfortverlust hinsichtlich der feuchten Hautoberfläche hingenommen werden.
Anders bei der adiabaten Kühlung. Hier wird das Kühlpotential dadurch erzeugt, indem die verlassende Raumluft (26°C) großflächig mit Wasser in Verbindung gebracht wird. Die ohnehin vorhandene Wärmerückgewinnung nimmt die Verdunstungskälte (20°C) auf und kühlt damit die benötigte Frischluft (32°C) des Raumes. Dagegen gelangt die befeuchtete, verbrauchte Luft (30°C) ohne Umluftanteile schwadenfrei direkt ins Freie und erhöht nicht den Wassergehalt der Raumluft. Selbst im Hochsommer lässt sich so die Frischluft auf angenehme 22°C kühlen.
Mit einem 1qm Wasser (ca.5€) lassen sich so am Tag gut 1000m² Bürofläche komfortabel kühlen.
Die Wärmerückgewinnung, die normalerweise im Winter die Frischluft ohne Primärenergieeinsatz beheizt, wird so im Sommer zur Kälteanlage, die FCKW-frei und ohne großen apparativen Aufwand sehr effizient Kälte produziert. Das Zusammenspiel von Wärmerückgewinnung und Verdunstungskühlung garantiert ganzjährig eine primärenergiesparende Raumklimatisierung.
[Bearbeiten] Literatur
- Herbert Jüttemann: Wärme- und Kälterückgewinnung., 4. Auflage., Werner Verlag Düsseldorf 1999, ISBN 3-8041-2229-9
- Recknagel-Sprenger-Schramek: Taschenbuch für Heizung+Klimatechnik., 71. Auflage., Oldenbourg Industrieverlag München 2003, ISBN 3-486-26534-2