Afghanfuchs
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Afghanfuchs | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Vulpes cana | ||||||||||||
Blanford, 1877 |
Der Afghanfuchs (Vulpes cana) ist eine Raubtierart aus der Gruppe der Echten Füchse (Vulpini). Er ist in Asien beheimatet und zählt neben dem Fennek zu den kleinsten Vertretern dieser Gruppe.
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[Bearbeiten] Merkmale
Afghanfüchse haben ein weiches, an der Oberseite graubraun gefärbtes Fell, die Unterseite ist weiß. Weitere Merkmale sind ein schwarzer Rückenstreifen und manchmal schwarze Hinterbeine. Der Kopf ist durch die großen Ohren und die schlanke, kurze Schnauze geprägt. Der Schwanz ist nahezu gleichlang wie der Körper und sehr buschig, seine Spitze ist schwarz. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 40 bis 50 Zentimetern, die Schulterhöhe beträgt rund 30 Zentimeter und die Länge des Schwanzes 33 bis 41 Zentimeter . Sie wiegen rund 0,9 bis 1,3 Kilogramm.
[Bearbeiten] Verbreitung und Lebensraum
Bis vor kurzem glaubte man, dass der Afghanfuchs nur in Zentralasien vorkommt, wo er in Afghanistan, Nordostiran, Turkmenistan und Belutschistan verbreitet ist. 1981 wurde die Art in Israel entdeckt, wo sie in den südlichen Landesteilen relativ häufig ist. Auch auf der Sinai-Halbinsel, im Oman, Saudi-Arabien, Jordanien und anderen arabischen Ländern wurden in den letzten 10 Jahren Vorkommen entdeckt, sodass sich sein Verbreitungsgebiet - wenn auch zerstückelt - auch über die ganze Arabische Halbinsel erstreckt. Sein Lebensraum sind trockene, zerklüftete Gebirgsregionen bis in 2000 Meter Höhe, manchmal ist er auch in Wüsten und Steppen zu finden.
[Bearbeiten] Lebensweise
Afghanfüchse bewohnen ein Revier von rund 1,6 km² Größe, das von einem monogamen Paar bewohnt wird und sich nur an den Rändern mit Territorien anderer Tiere überlappt. Sie sind strikt nachtaktiv, tagsüber schlafen sie in Höhlen oder Felsspalten. Jede Nacht unternehmen sie sieben bis elf Kilometer lange Streifzüge zur Nahrungssuche, sind dabei aber allein unterwegs.
Sie sind in stärkerem Ausmaß Pflanzenfresser als andere Füchse, zu ihrer Nahrung zählen vorwiegend Insekten und Früchte wie Kapern, Weintrauben und Melonen. Manchmal suchen sie deshalb ihre Nahrung auch auf Feldern. Nur selten verzehren sie auch kleine Wirbeltiere. Afghanfüchse beziehen ihren Flüssigkeitsbedarf aus der Nahrung und müssen kein Wasser trinken.
[Bearbeiten] Fortpflanzung
Die Paarung erfolgt von Dezember bis Februar, nach einer Tragzeit von 50 bis 60 Tagen bringt das Weibchen ein bis drei Jungtiere zur Welt. Diese werden nach 30 bis 45 Tagen entwöhnt und mit 8 bis 12 Monaten geschlechtsreif. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Afghanfüchse liegt bei vier bis fünf Jahren.
[Bearbeiten] Bedrohung
Die Jagd und der Handel mit ihren Felle, die in früheren Jahren intensiv durchgeführt wurden, sind heute weitgehend auf Afghanistan beschränkt. In Israel sind sie völlig geschützt und ihre Lebensräume weitgehend Naturschutzgebiete. Auch in anderen Ländern existieren geschützte Gebiete, insgesamt ist der Gefährdungsgrad auch aufgrund des unklaren, zerstückelten Verbreitungsgebietes unklar. Die IUCN listet die Art wegen der fortschreitenden Verknappung ihres Lebensraum als gefährdet (vulnerable).
[Bearbeiten] Systematik
Der nächste Verwandte des Afghanfuchses ist der Fennek oder Wüstenfuchs. Aufgrund dieses Verwandtschaftsverhältnisses ist auch die Ausgliederung des Fenneks in eine eigene Gattung, Fennecus, nicht haltbar.
[Bearbeiten] Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899
[Bearbeiten] Weblinks
- Vulpes cana in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Geffen et al, 2004. Version vom 11. Mai 2006