Afokales Linsensystem
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Als afokal bezeichnet man ein Linsensystem, das weder sammelnd noch zerstreuend wirkt. D.h. parallel eintreffende Strahlenbündel werden zwar innerhalb des Systemes konvergent bzw. divergent gebrochen, weitere Linsen oder Spiegel im Strahlengang bewirken jedoch, dass das Licht wieder parallel gerichtet austritt. Anders ausgedrückt: ein parallel zur optischen Achse eintreffender Strahl verlässt das System auch wieder achsparallel. Dies gilt streng genommen nur in der paraxialen Optik, da sonst die sphärische Aberration eine Abweichung verursachen kann.
Ein afokales System hat keine Brennweite bzw. diese ist unendlich. Es hat auch keine Haupt- und Knotenpunkte.
Schräg zur optischen Achse eintreffende Strahlenbündel treten unter einem anderen Winkel zur optischen Achse wieder aus, als sie ursprünglich eingetroffen sind. Dies bewirkt eine Änderung des Abbildungsmaßstabs, wenn das afokale System als Vorsatz vor einem anderen abbildenden System verwendet wird. Dies kann z. B. das Auge sein, dem ein Fernrohr vorgesetzt wird.
Afokale Systeme sind z. B. Fernrohre und Ferngläser, und Weitwinkel- oder Televorsätze, die vor ein Objektiv einer Foto- oder Videokamera geschraubt werden können. Manche Zoomobjektive enthalten als Baugruppe ein afokales System.