Agere sequitur esse
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Agere sequitur esse (lat. das Handeln folgt dem Sein) bezeichnet ein, insbesondere durch von Thomas von Aquin bekannt gewordenes, Prinzip im scholastischen Denken.
Das bestimmende Sein kann dabei in verschiedenen Formen auftreten:
- Das objektive Sein: Aus der existierenden Objektivität, dem Wesen eines existierenden Dings, folgt das Wirken, das Verhalten, in aktiver und passiver Weise, wobei mit dem Wesen auch die Art des Verhaltens durch die Eigenschaften, Beziehungen und Merkmale des Dings bestimmt sind.
- Das geistige Sein: Besteht das Sein im gefestigten Glauben, so folgt daraus das entsprechende Handeln.
- Das vorherbestimmte Sein: Mit der Gebundenheit an das "geistige Sein" oder "objektive Sein" ergibt sich eine Begrenzung der Freiheit im Handeln, d.h. im Handeln besteht keine grenzenlose, absolute Freiheit, sondern eine Freiheit, die durch das Sein selbst begrenzt ist.